Investieren als Student – macht das Sinn?
Investitionen sind das große Thema des 21. Jahrhunderts. Regelmäßig hört man, wie ausgewiesene Experten, große Fondsmanager und Wirtschaftswissenschaftler versagen und viel Geld an der Börse verzocken. Denn so einfach das mit dem Investieren theoretisch klingt, man steckt irgendwo Geld rein und bekommt es mit Zinsen zurück, so kompliziert ist es in der Realität. Insbesondere das magische Sechseck der Wirtschaftspolitik wird dabei oft übersehen.
Dazu kommt bei Studenten auch noch, dass sie in der Regel nur sehr wenig Geld haben, dass sie auf einmal investieren können. Alles in allem also ein unlösbares Dilemma? Natürlich nicht.
Als Erstes muss man die goldene Regel der Wirtschaft beachten: Niemand schlägt auf Dauer den Markt! Doch wenn wir alle langfristig dümmer sind, wie sollen wir dann zu Profit kommen? Die einfachste Lösung wäre, den Markt nur kurzfristig schlagen zu wollen. Ein solches Konzept kann man verfolgen. Man kann genauso gut aber auch einfach Roulette spielen. Die Erfolgsaussichten sind ähnlich zufällig.
Um sinnvoll investieren zu können, muss man die Intelligenz des Markts nutzen. Hierzu fällt das Zauberwort ETFs – die Möglichkeit, schon ab 25 bis 50 Euro sinnvoll Geld zu investieren. ETFs sind passiv gemanagte Fonds, die bestimmte Bereiche der Börse nachbilden. Dadurch verursachen sie keine Kosten, sodass der gesamte Gewinn bei den Investoren landet und sich kein Fondsmanager erstmal reichhaltig aus den Erlösen bedient.
ETFs stellen zum Beispiel wichtige Indizes, wie den DAX oder den Dow Jones dar, indem sie sämtliche Aktien, die der entsprechende Index abbildet oder aber sie spiegeln wichtige Wirtschaftssektoren, wie die Baubranche oder andere Gebiete. Beispielhaft sei hier der MSCI World erwähnt, der die wichtigsten Unternehmen der 23 größten Industriestaaten abbildet.
Kauft man regelmäßig bei verschiedenen ETFs ein, die optimalerweise möglichst divers sind, profitiert man von den positiven Effekten des Marktes. Denn der Markt tendiert dazu, auf lange Sicht zu wachsen und streut dabei gleichzeitig sein Risiko so weit, dass Vollverluste auf Dauer selbst bei Börsencrashs nicht zu erwarten sind.
Ganz wichtig ist jedoch zu beachten, dass man keinem Bias verfällt. Bias sind Schätzfehler aufgrund von Vorurteilen. Zum Beispiel wird ein deutscher Student vermutlich stärker in deutsche ETFs investieren, da er meint, den deutschen Markt besser zu kennen. Die minimalen Vorteile eines solchen Vorgehens kommen jedoch gleichzeitig mit einer enormen Steigerung des Risikos daher, sodass diese Methode absolut nicht empfehlenswert ist.
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