Freiwilligenarbeit im Ausland

1. Freiwilligenarbeit im Ausland – hart, beliebt und oft nicht kostenfrei

Außerhalb der Komfortzone passieren die interessanten Sachen! Erlebe als Volunteer abseits ausgetretener Touristenpfade fremde Kulturen, atemberaubende Natur und die Gastfreundschaft anderer Völker, während du für einige Wochen, Monate in gemeinnützigen Projekten arbeitest. Du engagierst dich im sozialen, ökologischen oder im kulturellen Bereich. Einsatzländer für Volunteers sind Schwellen- und Entwicklungsländer in Afrika, Südamerika, Asien. Du leistest einen Beitrag zur stetigen Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen und der Infrastruktur vor Ort. Neben der Arbeit bleibt dir noch genügend Zeit, um dein Gastland zu erkunden.

Projektplatzierungen und auch die Unterkünfte liegen oftmals in besonders armen Regionen bzw. Stadtteilen im jeweiligen Land. Sicherheits- und Gesundheitsbedingungen sowie Infrastruktur sind nicht vergleichbar mit denen in Deutschland. Eine gehörige Portion Anpassungsfähigkeit, Flexibilität, Eigenverantwortung und Selbständigkeit sind unverzichtbar. Volunteers erhalten im Ausland kein Geld. Dafür sammeln in fremden und oft sehr armen Ländern Eindrücke und Erfahrungen. Sie machen sich mit ehrenamtlicher Arbeit im Gastland nützlich und unterstützen dabei lokale Projekte. Da der Individualismus im Vordergrund steht, profitieren beide Seiten davon.

bildungsdoc-hinweis. Leute mit Helfersyndrom sind hier fehl am Platz. Es werden Betreuer, Mitarbeiter gesucht und keine Entwicklungshelfer!

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2. Welche Zielländer, Einsatzgebiete gibt es?

Als Volunteer kannst du dich in verschiedenen Ländern von Südamerika, Afrika, Asien in den Bereichen Soziales, Bildung & Kultur und Gesundheit & Medizin engagieren. Für Tier- und Naturbegeisterte gibt es Hilfemöglichkeiten beim Tierschutz sowie Natur- und Umweltschutz in Afrika, Asien und Kanada.

3. Warum kosten Freiwilligenprogramme Geld?

Volunteers dürfen im Land keinen Arbeitsplatz einnehmen, denn damit würdest du die Arbeitslosigkeit vor Ort nur noch verstärken. Du bist als Volunteer eine zusätzliche Hilfe, der keine Bezahlung erhalten kann. Um einen solchen Aufenthalt durchführen zu können, entstehen Kosten. Diese tragen, solange es keine staatliche Förderung gibt, die Teilnehmer selbst. Da der Individualismus im Vordergrund steht, profitierst auch du davon.

Freiwilligenarbeit – welche Kosten trägst du?

Freiwilligenprogramme sind weltweit ab zwei Wochen und ab ca. 950 € möglich. Acht Wochen kosten ab 1.500 €, immer abhängig vom Gastland und Aufenthaltsdauer. Im Programmpreis enthalten sind Unterkunft, Verpflegung, umfassende Betreuung, der Transfer vom Flughafen, Einweisung und Orientierung in Kultur und Sprache. Nicht enthalten sind i.d.R. Hin-/Rückflug, Versicherungspaket, Kosten fürs Visum, ggf. notwendige(!) Impfungen und persönliche Ausgaben, u.a. für Sprachkurs, Ausflüge und Verkehrsmittel.

4. Anmeldung, Mindestalter, Voraussetzungen

Spätestens 3 Monate vor dem gewünschten Ausreisetermin solltest du dich bei einer Freiwilligen Organisation anmelden, auch wegen der Visumbeantragung. Bei Ausreise musst du i.d.R. mindestens 18 Jahre alt sein. Es gibt aber auch Freiwilligenprogramme ab 16 Jahren. Das Höchstalter ist länderabhängig (außerhalb Europas auch vom Visum). Voraussetzungen sind u.a., dass du gesundheitlich in der Lage bist, dass gewählte Programm durchzuführen und bereit, für mehrere Wochen oder Monate auf den gewohnten Komfort teilweise völlig zu verzichten. Spezielle länderspezifische Voraussetzungen für den Einsatz sind in den Freiwilligen-Angeboten aufgeführt.

5. Wann richtiger Zeitpunkt für Freiwilligenarbeit?

Du bestimmst den Zeitpunkt deines Aufenthaltes selbst, wenn du allein reisen möchtest. I.d.R. darfst du bis zu einem Jahr im Gastland bleiben. Für Gruppenreisen gibt es feste Termine.

Wann richtiger Zeitpunkt für Studenten?

Wenn du direkt nach dem Studium ein Jahr um die Welt reist, schadest du dir eher. Qualifiziertes Studienwissen veraltet sehr schnell. Ein Jahr Freiwilligenarbeit und danach ca. sechs Monate Bewerbungsphase bedeuten für dich, dass zwei Absolventen-Jahrgänge mehr auf dem Arbeitsmarkt zu finden sind. Firmen kaufen lieber aktuelles Wissen ein. Deshalb am besten nach dem Abi oder zwischen Bachelor- und Master Studium ins Ausland.

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6. Was machen Freiwilligen Organisationen?

Freiwilligen Organisationen arbeiten mit Trägern von Entwicklungsprojekten auf der ganzen Welt zusammen, bringen Helfer und Projekte zueinander. Die zeitintensive Eigenorganisation deines Trips sparst du dir damit. Außerdem erhältst du neben Ansprechpartner auch noch tatkräftige Unterstützung, u.a. bei:

  • Organisation deiner Reise
  • Unterstützung beim Visum beantragen
  • Vor- und Nachbereitungsseminar
  • Orientierung und Einführung im Gastland
  • Unterkunft und Verpflegung
  • Kontoeröffnung im Gastland
  • Ausstellung qualifiziertes Abschlusszertifikat
  • Vermittlung eines Sprachkurses vor Ort
  • Partnerbüro vor Ort hat Notrufnummer für dich
  • 24-Std.-Notrufnummer in Deutschland
  • Gewährleistung nach deutschem Reiserecht, inkl. Insolvenzsicherung. Sicherungsschein für die Insolvenzsicherung erhältst du mit Reisebestätigung des Veranstalters.

7. Was ist bei Freiwilligen Organisationen zu beachten?

  • Lass dich vom Bauchgefühl leiten. Kein ungutes Gefühl, suche eine andere Organisation.
  • Im Reisepreis Insolvenzversicherungsschutz enthalten, falls Organisation pleitegeht?
  • Wie lange ist Organisation am Markt tätig?
  • Ist die Organisation vor Ort vertreten oder nicht?
  • Hat sie ihren Rechtsitz in Deutschland?
  • Ist sie Mitglied in Dachverbänden?
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8. Versicherungsschutz bei Freiwilligenarbeit

Gerade in Entwicklungsländern ist eine Auslandskrankenversicherung ein absolutes MUSS! Diese erstattet dir die Kosten für ambulante Behandlungen und Krankenhausaufenthalte, die du während deiner Zeit als Volunteer u.U. benötigst. Musst du aus gesundheitlichen Gründen oder wegen einer medizinischen Notwendigkeit dringend wieder in die Heimat zurück, kommt der Versicherer zudem in aller Regel für den Rücktransport auf. Außerdem solltest du eine Unfall- und Haftpflichtversicherung abschließen, um für alle Eventualitäten abgesichert zu sein.

bildungsdoc-tipp. PROTRIP-WORLD-Versicherungspaket

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9. Welches Visum benötigst du?

Die Freiwilligenarbeit ist kein entgeltliches Arbeitsverhältnis. Deshalb ist in Ländern außerhalb der EU oft ein Aufenthalt bis zu 90 Tagen mit Touristenvisum möglich, also keine großen Antragsformalitäten. Informiere dich vorher bei deiner Organisation. Sie unterstützt dich bei der Beantragung deines Visums. Bei Freiwilligenarbeit innerhalb der EU benötigst du kein Visum.

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