Fragen – Freiwilligenarbeit im Ausland

1. Was bedeutet Freiwilligenarbeit für mich?

Freiwilligenarbeit ist soziales Engagement in einem gemeinnützigen Projekt, für welches du kein Geld, also keinen Lohn bekommst. Dafür sammelst du bei deinen Projekteinsätzen vielfältige Erfahrungen, die dein weiteres Leben bereichern und beeinflussen werden. Es gibt viele gute Gründe, um Freiwilligenarbeit im Ausland zu machen:

  • Du lernst abseits der Touristenpfade die Kultur und die Menschen eines Landes hautnah kennen.
  • Deine Mitarbeit ist eine wichtige Hilfe bei Projekten in ärmeren Ländern und nach jeden Projektabschluss werden sich die Lebensverhältnisse vor Ort verbessert haben. Das wird dich stolz und glücklich machen.
  • Sprachkenntnisse und multikulturelles Verständnis verbessern sich: Du wirst u.a. toleranter, offener gegenüber Fremden und übernimmst Verantwortung. Diese Eigenschaften begleiten dich ein Leben lang.
  • Deine Persönlichkeit, dein Selbstbewusstsein wächst schneller als wenn du zu Hause geblieben wärst. Dieser Auslandsaufenthalt wird dir völlig neue Perspektiven aufzeigen und neue Wege ermöglichen.
  • Last but not least wird dein Lebenslauf um einen interessanten, spannenden Baustein erweitert.

Wenn es dein erster großer Auslandsaufenthalt ist, dann solltest du eine seriöse Organisation für die Planung und Durchführung deiner Freiwilligenarbeit beauftragen. Sie bietet dir die nötige Sicherheit. Die Zusammenarbeit mit Freiwilligen-Organisationen empfiehlt sich, da sie mit Trägern von Entwicklungsprojekten auf der ganzen Welt zusammenarbeiten und so Helfer und Projekte zueinander bringen. Die zeitintensive Eigenorganisation deines Trips sparst du dir damit. Du hast Ansprechpartner und alle deine Fragen werden beantwortet.

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2. Möglichkeiten der Freiwilligenarbeit:

3. In welchen Ländern kann ich als Volunteer arbeiten?

Beliebte Kontinente sind Afrika, Südamerika oder Asien. Es gibt aber auch spannende Projekte innerhalb Europas. Als Volunteer engagierst du dich in den Bereichen Soziales, Bildung & Kultur und Gesundheit & Medizin. Für Tier- und Naturbegeisterte gibt es Hilfsmöglichkeiten beim Tierschutz sowie Natur- und Umweltschutz – zum Beispiel in Afrika, Asien, Ozeanien oder Nordamerika.

4. Voraussetzungen für Freiwilligenarbeit:

Projektplatzierungen und Unterkünfte liegen oft in armen Regionen bzw. Stadtteilen im jeweiligen Land. Sicherheits- und Gesundheitsbedingungen sowie Infrastruktur sind oft nicht vergleichbar mit denen in der Heimat. Flexibilität, Team- und Anpassungsfähigkeit, Eigenverantwortung sowie Selbständigkeit solltest du also besitzen. Zu Beginn deines Projekteinsatzes solltest du mindestens 18 Jahre alt, es gibt aber auch Programme, indem das Mindestalter unterschritten werden kann. Ein Gesundheitszeugnis ist i.d.R. Pflicht. Außerdem benötigst du bei vielen Projekten ein polizeiliches Führungszeugnis.

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5. Welche Versicherungen, Impfungen benötige ich?

Versicherungen: Gerade in Entwicklungsländern ist eine Auslandskrankenversicherung ein absolutes MUSS! Diese erstattet dir die Kosten für ambulante Behandlungen und Krankenhausaufenthalte, die du während deiner Zeit als Volunteer u.U. benötigst. Musst du aus gesundheitlichen Gründen oder wegen einer medizinischen Notwendigkeit dringend wieder in die Heimat zurück, kommt der Versicherer zudem in aller Regel für den Rücktransport auf. Auch Unfall- und Haftpflichtversicherung sind zu empfehlen, um für alle Eventualitäten abgesichert zu sein.

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Impfungen: In vielen Ländern sind Impfungen gegen bestimmte Krankheiten vorgeschrieben oder werden empfohlen. Du solltest dich rechtzeitig vor deiner Freiwilligenarbeit darüber informieren. Dein wichtigster Ansprechpartner ist dein Hausarzt, der dich am besten kennt und dir sagen kann, welche Impfungen für dich notwendig sind. Informiere dich rechtzeitig, u.a. findest du im Internet einige Portale dazu. Beachte aber, dass das Internet die Beratung durch den Hausarzt nicht ersetzen kann!

6. Benötige ich ein Visum?

Die Freiwilligenarbeit ist kein entgeltliches Arbeitsverhältnis. Deshalb ist in Ländern außerhalb der EU oft ein Aufenthalt bis zu 90 Tagen mit Touristenvisum möglich, also keine großen Antragsformalitäten. Informiere dich vorher bei deiner Organisation. Sie unterstützt dich bei der Beantragung deines Visums. Bei Freiwilligenarbeit innerhalb der EU benötigst du kein Visum.

7. Benötige ich Fremdsprachenkenntnisse?

Kenntnisse in der Landessprache sind immer von Vorteil, aber i.d.R. keine Voraussetzung. Solche Sprachkenntnisse ermöglichen es dir aber, voll und ganz in die neue Kultur einzutauchen. Die Menschen freuen sich, dass du Interesse an ihrer Heimat mitbringst. Zu Beginn reichen schon ein paar Vokabeln, um mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Die Landessprache ermöglicht nicht nur dir, sondern auch den Menschen vor Ort das Beste aus deinem Aufenthalt herauszuholen. Bei allen Projekten werden Grundkenntnisse der englischen Sprache vorausgesetzt, in einigen Projekten auch Spanisch oder Französisch. Bei Projekten, bei denen du Englisch unterrichtest, sind gute Englischkenntnisse Voraussetzung. Infos dazu, ob und welche Fremdsprachenkenntnisse du mitbringen musst, die über das Englische hinausgehen, findest du in den Projektbeschreibungen.

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8. Kann ich einen Sprachkurs vor meiner Abreise oder im Gastland belegen?

Grundsätzlich ja! Organisierst du die Reise selbst, kannst du zu Hause oder vor Ort einen Sprachkurs belegen. Vor Ort ist besser, da die Sprachkurse oft günstiger und die Lehrer Muttersprachler sind. Außerdem kannst du den Sprachkurs vor Ort nutzen, um dich zu akklimatisieren, dich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Machst du dein Freiwilligen-Programm über eine Organisation, organisiert sie dir den Sprachkurs vor Ort.

9. Warum muss ich für Freiwilligenarbeit Geld bezahlen?

Als Volunteer darfst du keinen Einheimischen seinen Arbeitsplatz wegnehmen, denn dadurch würdest du die Arbeitslosigkeit nur noch verschärfen. Du bist eine zusätzliche Hilfe, die ohne Bezahlung arbeitet, dabei aber entscheidend bei der Verbesserung der Lebensverhältnisse vor Ort mithilft.

Um derartige Aufenthalte, Projekte durchzuführen, benötigen die Organisationen Geld von den Teilnehmern. Geld, um auch weitere Kosten zu tragen – u.a. für Flug, Verpflegung, Unterkunft und Organisation des gesamten Auslandsaufenthalts. Die Organisationen kümmern sich dabei auch um Bürokratisches, suchen für dich eine Gastfamilie oder eine andere Unterkunft, sind für dich Ansprechpartner vor Ort, wenn du Hilfe brauchst.

Da der Individualismus im Vordergrund steht, profitierst auch du davon. Bei Projekten mit staatlicher Förderung zahlst du entweder kein Geld oder nur anteilmäßig.

10. Welche Kosten muss ich selbst tragen?

Freiwilligenprogramme sind weltweit ab zwei Wochen und ab ca. 950 € möglich. Acht Wochen kosten ab 1.500 €, immer abhängig vom jeweiligen Gastland und Aufenthaltsdauer. Im Programmpreis enthalten sind Unterkunft, Verpflegung, umfassende Betreuung, der Transfer vom Flughafen, Einweisung und Orientierung in Kultur und Sprache. Nicht enthalten sind i.d.R. An- und Abreise, Versicherungspaket, Kosten fürs Visum, notwendige(!) Impfungen und persönliche Ausgaben, u.a. für Sprachkurse, Ausflüge und Verkehrsmittel.

11. Bekomme ich während meiner Freiwilligenarbeit im Ausland weiterhin Kindergeld?

Während deiner Freiwilligenarbeit im Ausland haben deine Eltern oft weiterhin Anspruch auf Kindergeld. Sobald du volljährig bist, nicht mehr zur Schule gehst, aber noch keine Ausbildung begonnen hast, muss dieser Anspruch bei der Familienkasse begründet werden. In der Übergangszeit, zum Beispiel zwischen Schule und Berufsausbildung oder Studium, wird das Kindergeld i.d.R. weiterhin gezahlt. In dieser Zeit wird von dir nicht erwartet, dass du arbeitest oder dich auf deinen künftigen Beruf vorbereitest. Diese Übergangszeit darf aber nicht länger als 4 Monate dauern. Befindest du dich während deiner Freiwilligenarbeit im Ausland in einer Ausbildung oder im Studium wird das Kindergeld bis zum 25. Lebensjahr gezahlt.

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