Als Backpacker rund um den Globus reisen

Backpacker – Muss mal eben um die Welt jetten

Reise wann, wohin und so lange wie du willst – auf eigene Faust, statt all inklusive! Die beste Zeit fürs Backpacking ist zwischen Schule und Studium. Auch während des Studiums gibt es Möglichkeiten für eine Weltreise und der internationale Studentenausweis macht aus teuer günstig! Aber auch so gibt es immer einen Anlass, endlich in die Ferne zu starten.

bildungsdoc-tipp. Verfügst du, außer Urlaub, noch über keine Auslandserfahrungen, solltest du deine erste große Auslandsreise bzw. dein Auslandsjahr mit einer Organisation planen und durchführen. Vorteile dabei sind: Du hast u.a. immer einen Ansprechpartner während deiner Planung und auch nach deiner Ankunft vor Ort im Gastland. Und Geist und Körper freuen sich über weniger Stress!

1. Reiseroute planen – rund um den Globus

Backpacker planen nicht generalstabsmäßig, denn irgendetwas kommt immer dazwischen! Die Welt ist groß. Welche Route ist da die richtige? Unterstützung bekommst du für den Ablauf deiner Weltreise u.a. von studentischen Reisebüros. Die Mitarbeiter wissen genau, welche Flughäfen extrem günstig angeflogen werden und welche Länder besonders freundlich zu Backpackern sind.

Interessant sind auch die Round-The-World-Tickets, wie sie Zusammenschlüsse von Fluggesellschaften anbieten (ab 1.500 €). Damit fliegst du einmal um die Welt, inklusive Atlantik- und Pazifiküberquerung. Die Zahl der Stopps und die Reisedauer sind dabei festgelegt. Spätestens nach einem Jahr musst du wieder zu Hause sein. Tipp: Im Internet finden sich meist bessere Angebote als im heimischen Reisebüro.

bildungsdoc-tipp. Wenn du linksrum reist, ersparst du dir den Jetlag. Das kann sehr hilfreich für deine Fitness sein. Viel zu viele folgen der Lonely Planet-Route. Die Folge: Du bist nirgendwo mehr alleine, sondern überall ist Trubel (z.B. Transamericana oder Machu Picchu). Nutze für deine Routenplanung deshalb auch Online Communitys von Gleichgesinnten.

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2. Welche Backpacker Ausrüstung ist optimal?

  • Eine Extratasche mit dem gesamten Bargeld ist riskant. Kreditkarten sind die praktische Möglichkeit, überall Geld zu bekommen, alternativ auch Reisechecks von deiner Bank. Diese kannst du (fast) überall einlösen.
  • Outlet-Modelle bekannter Rucksack-Hersteller gibt es sehr oft auch zu Schnäppchenpreisen.
  • Mit einer Zipp-Hose hast du eine kurze und lange Hose in einem und sparst Geld und Platz.
  • Teure Outdoor-Artikel kannst du oft günstiger im Ausland vor Ort kaufen.
  • Ein persönlicher Gegenstand im Gepäck hilft gegen eventuelles Heimweh.
  • Die schwersten Sachen nahe am Rücken und hoch oben im Rucksack verstauen.
  • Schmutzwäsche in Baumwollbeutel, in denen schimmelt sie nicht so schnell.
  • Schlafsack im Feinwaschgang mit speziellen Daunenwaschmittel waschen, anschließend tropfnass und ungeschleudert in den Wäschetrockner geben. Zwei Tennisbälle dazu, dann gibt es keine Federklumpen.
  • Den Rucksack mit einer Regenhülle schützen.
  • Außen möglichst keine Gegenstände anbringen.
  • Kleidung rollen, dann knittert sie nicht.

Praktische Backpacking-Gadgets:

  • Wörterbuch mit Bildern: In manchen fernen Gebieten helfen dir vielleicht auch die besten Englischkenntnisse nicht mehr weiter. Hilfreich ist hier das Langenscheidt OhneWörterBuch. Es bietet in neun Kapiteln 650 Bilder zu den wichtigsten Situationen, in denen du dich auf Reisen wiederfindest.
  • Wegwerf-Handy: In manchen Gegenden dieser Erde ist es vielleicht ganz praktisch, wenn du dein altes Handy nochmal aus dem Schrank holst. Die Akkulaufzeit ist gigantisch – und dazu ist das Ding praktisch unzerstörbar. Ein einfaches Handy, mit welchen du dir ein Taxi rufst oder schnell eine SMS schreiben kannst. Und das auch ohne ständige Stromversorgung etwas länger durchhält.
  • Strom: Strom ist außerhalb von gewissen Gebieten nicht immer in unbegrenzten Mengen verfügbar. Umso besser, wenn du deinen eigenen Strom machen kannst. Das geht zum Beispiel mit einem Solar Ladegerät.
  • Taschenmesser: Vor allem für Campingtrips oder Ausflügen in die Wildnis ist ein gutes Taschenmesser unerlässlich. Mit dabei sein sollten u.a. ein Dosenöffner, ein Korkenzieher, eine Schere und ein Schraubenzieher.
  • Kompass: Ein Kompass ist vor allem in alten engen Städten, in denen es ein GPS-Signal oft nicht gibt, ein echter Lebensretter.
  • Bauchtasche: In einer Bauchtasche lassen sich die wichtigsten Wertgegenstände gut verstauen und sind immer griffbereit. Zudem sind der Reisepass und Geld in solch einem Beutel etwas besser geschützt, als zum Beispiel in einer auffälligen Handtasche.
  • Pacsafe: Sich entspannt an den Strand legen und die Seele baumeln lassen? Das geht noch besser, wenn du dir sicher bist, dass deine Wertsachen in der Unterkunft gut verstaut sind. Doch nicht jede Herberge hat einen Safe. Nimm deshalb einen mit. In einen Pacsafe passt sogar ein 15 Zoll Laptop, trotzdem wiegt er nur rund 600 Gramm.
  • Wasserentkeimer: Viel trinken ist vor allem in der Hitze wichtig. Doch Wasser aus der Leitung ist in vielen Ländern keine gute Idee. Damit du nicht verdurstest oder überteuertes Wasser kaufen musst, ist ein Wasserentkeimer im Taschenformat eine gute Anschaffung. Er desinfiziert einen Liter Wasser in rund 90 Sekunden.
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3. Was ist mit Übernachtung und Mietwagen?

Es gibt kostenlose Nachtquartiere, z.B. am Flughafen. Oft sind Hostels wesentlich günstiger, wenn du vor Ort nach einem Bett fragst und nicht im Vorfeld buchst. Optimal: Nach einem langen Flug freust du dich über eine gebuchte Unterkunft und danach suchst du selbst weiter. Möchtest du gleich Leute fern der Heimat kennenlernen, so kannst du bei Privatpersonen günstig übernachten. Neben tollen Gesprächen bekommst du auch noch gratis Reisetipps. Ist dein Budget ganz schmal, gibt es auch die Gratis-Übernachtung bei Einheimischen auf der Couch.

Vorbuchen macht beim Mietwagen Sinn. Es ist oft günstiger, ein Auto von Deutschland aus zu buchen, als dies vor Ort zu tun. Die Alternative zum Mietwagen lautet, einen Wagen zu kaufen. Alte Autos werden bei Backpackern häufig untereinander weitergegeben, inklusive Pannenrisiko.

bildungsdoc-tipp. Backpacking in Kanada: Das zweitgrößte Land der Welt ist gerade für Backpacker und Individualreisende ein ideales Reiseziel. Beliebt sind Gabelflugtickets, um viel vom Land zu sehen — beispielsweise mit einem Hinflug nach Montreal und einem Rückflug ab Vancouver. Besonders empfehlenswert: Der Greyhound-Überlandbus, mit dem du preiswert von einer Stadt zur nächsten reist. Möglichkeiten zur Übernachtung bieten Hostels, die sich in allen Orten im bewohnten Streifen im Süden Kanadas befinden. Airbnb und Couchsurfing sind aktuelle günstige Varianten für unkomplizierte Globetrotter. Wenn du es noch etwas rustikaler magst, kannst du auf einer großen Anzahl von Campingplätzen dein Zelt aufschlagen.

Arbeiten, um zu leben und zu reisen

Dafür ist Wwoofing geeignet. Gemeinnützige Vereine vermitteln weltweit freiwillige Helfer an ökologische Höfe. Arbeitest du gut, bekommst du gratis tolle Erfahrungen, ein Bett, ein Essen. Über die Websites der jeweiligen Länder kannst du eine Liste von Höfen bekommen.

bildungsdoc-tipp. Kanada zum Anfassen: Ranchstay oder WWOOFen: Bist du ein Freund des Landlebens kannst du hier Naturerlebnis, Familien- und Arbeitsleben sowie Sprachen lernen auf ideale Weise verbinden. Unter dem Stichwort ‚Ranchstay‘ findest du im Internet viele Angebote für Aufenthalte auf Farmen mit Pferden, Rindern oder Schafen, auf denen du Urlaub machen oder auch mit anpacken kannst. WWOOFen stellt die kostengünstigste Alternative für Farmaufenthalte dar und bezeichnet die Möglichkeit, auf ökologischen Bauernhöfen gegen freie Kost und Logis mitzuarbeiten. Die wichtigsten Requisiten des WWOOFers sind Arbeitshandschuhe, Wellies (Gummistiefel) und die richtige rustikale Grundhaltung!

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4. Benötigst du Impfschutz?

Der Impfschutz richtet sich nach dem Risiko, während der Reise mit Erregern von Infektionskrankheiten in Berührung zu kommen. Dies ist abhängig von der Verbreitung der Krankheiten und den Bedingungen (u.a. Klima, Hygieneverhältnisse, Unterkunft, Verpflegung, Kontakt zur einheimischen Bevölkerung) in den Ländern, die du durchquerst. Das Risiko für Krankheiten ist in vielen Ländern um ein Vielfaches höher als in Deutschland.

Auslandsversicherungen

5. Welche Auslandskrankenversicherung?

Verlässt du Europa, ist eine Auslandskrankenversicherung dringend angeraten. Oft bekommst du dein Visum auch nur, wenn du eine Auslandskrankenversicherung nachweisen kannst. Denn außerhalb Europas bist du bei Krankheit nicht mehr über deine Familie mitversichert (Ausnahme: evtl. privat Krankenversicherte).

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6. Wann benötigst du ein Visum?

Möchtest du für Geld arbeiten, dann informiere dich über spezielle Angebote für junge Reisende, z.B. Working- Holiday-Visum. Arbeitest du nur für Kost und Unterkunft, reicht oft ein Touristenvisum. Informiere dich rechtzeitig über die Bestimmungen, die oft länderabhängig sind.

7. Welche Checks sind vorm Start wichtig?

  • Mit welcher Handykarte aus jeweiligen Reiseland kannst du günstig nach Deutschland telefonieren (große Tarifunterschiede!)? Ansonsten WhatsApp!
  • Kopien von Reisepass, Führerschein & Co. anfertigen! Bei Verlust ist Wiederbeschaffung der wichtigen Dokumente wesentlich einfacher, wenn du Kopien vorweisen kannst. Einfach Dokumente einscannen und die Bilder im eigenen E-Mail-Account speichern.
  • Vor Abreise Notrufnummern notieren:
  • Rufnummer für Kreditkartensperrung notieren
  • Ausrüstung und Reiseapotheke auf Vollständigkeit überprüfen
  • Bargeld portioniert am Mann und in der Ausrüstung, Rucksack aufbewahren
  • Einreisebestimmungen checken

bildungsdoc-tipp. Als Backpacker solltest du bei deiner Reise rund um den Globus zumindest ‚Guten Tag‘, ‚Danke‘ und ‚Bitte‘ in der jeweiligen Landessprache lernen. Das macht dein Reisen einfacher und freundlicher. Als Deutscher bist du beim Backpacking auch überall irgendwie ein Botschafter aus Deutschland.

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