Das müssen Sie bei einer Umschulung beachten
Lebenslanges Lernen ist heute die Grundlage unseres Erwerbslebens. Am Anfang stehen die Ausbildung und damit der Eintritt in den Beruf. Danach folgen Kurse und Seminare, um unser Wissen zu vertiefen und unsere berufliche Position abzusichern. Wer Karriere machen und die Hierarchie nach oben klettern möchte, muss regelmäßig nach Feierabend Bücher wälzen und Prüfungen ablegen. Aber eine Weiterbildung eignet sich nicht nur, um im erlernten Beruf voranzukommen.
Manchmal bietet der erlernte Beruf keine Perspektiven, weshalb man sich nach Alternativen umsieht. Auch gesundheitliche Probleme, wie zum Beispiel schmerzende Bandscheiben, können ein Grund für einen Jobwechsel sein. Hier genügt es nicht, einfach auf das vorhandene Wissen aufzubauen und dieses zu erweitern. Im Rahmen von Umschulungen erlernen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen einen ganz neuen Beruf, der es ermöglicht, auch in Zukunft am Arbeitsprozess teilzunehmen.
Voraussetzungen, um an einer Umschulung teilnehmen zu können
Da bei einer Umschulung eine neue berufliche Tätigkeit erlernt wird, richten sich die Voraussetzungen ganz nach dem gewählten Beruf, den man in Zukunft ausüben möchte. Tatsache ist, dass der Umstieg umso leichter fällt, je mehr fachliche Gemeinsamkeiten der alte und der neue Beruf haben. In einem solchen Fall kann man viel Wissen mitnehmen, was nicht erst erworben werden muss. Auch die eine oder andere Prüfung bleibt einem erspart, da übergreifende oder fachliche bekannte Themen bereits für die neue Ausbildung angerechnet werden.
Wenn man sich jedoch für eine fremde Branche entscheidet, dann muss man auch den Lehrplan in seinem ganzen Umfang durcharbeiten. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn man von einem Lehrberuf wie zum Beispiel Bürokaufmann/-frau in die IT-Technik wechseln möchte. Allerdings profitiert man hierbei von dem Vorteil, das Wissen beider Branchen optimal miteinander verbinden zu können. Grundsätzlich gilt jedoch, dass man umso mehr lernen muss, je mehr der alte und der neue Beruf thematisch auseinanderliegen.
Habe ich genügend Zeit für eine Umschulung?
Je mehr man für einen neuen Berufsabschluss erlernen muss, desto mehr Zeit wird dazu benötigt. Diese Frage nach der benötigten Zeit stellt sich vor allem bei Interessenten, die bereits Familien haben. Die Planung einer Umschulung muss auf jeden Fall mit der Familie besprochen werden. Denn durch die Umschulung ändert sich nicht nur für den Kursteilnehmer der gewöhnliche Tagesablauf, auch das Familienleben ist davon stark betroffen.
Die Familie muss sich daher den neuen Bedingungen anpassen. Dazu gehört es, dass man feste Tagesabläufe und Gewohnheiten ändern und unterordnen muss. Der Aufwand lohnt sich aber, denn nach Erreichen des Ziels beginnt ein neuer beruflicher Abschnitt mit vielversprechenden Perspektiven und auch ein höheres Gehalt entschädigt oft für die vielen Mühen und Entbehrungen während der Umschulung.
Wer bezahlt meine Umschulung?
Geld spielt bei einer Umschulung eine wichtige Rolle. Während die Aussicht auf ein höheres Gehalt motiviert, muss zunächst die Finanzierung der Ausbildung gesichert werden. Die Kosten für eine Umschulung muss man grundsätzlich selbst tragen. Bei großen Firmen werden Umschulungen allerdings von der Geschäftsführung veranlasst und finanziert, sie dienen aber vorrangig den primären Interessen des Unternehmens.
Wer die Kosten für einen Berufswechsel jedoch nicht selbst stemmen kann, sollte seine Chancen auf staatliche Hilfe prüfen lassen. Bund und Länder bieten für Umschulungen verschiedene Förderungen an, mit denen man eine Umschulung teilweise oder ganz finanziert. Wer wissen möchte, ob er eine Chance auf eine staatliche Unterstützung hat, sollte die Beratern der Bundesagentur für Arbeit aufsuchen und sich von ihnen ausführlich informieren lassen.
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