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Mentale Prüfungsvorbereitung: Prüfungsangst und Stress ade!

Egal ob bei einer Klassenarbeit oder bei einer Klausur im Hörsaal an der Uni: Angst vor Prüfungen und Stresssituationen sind keine Seltenheit. In vielen Fällen hängen beide Faktoren mit einer falschen Prüfungsvorbereitung zusammen. Oftmals haben Schüler und Studenten genug gelernt, aber die Lernphasen falsch gestaltet. In unserem Beitrag erklären wir, wie man sich mental auf Prüfungen vorbereitet, ohne dabei in Angst und Stress zu schlittern.

Eigenen Lerntyp kennenlernen

Hast du schon einmal davon gehört, dass es völlig verschiedene Lerntypen gibt? Bestimmt, oder? Viele wissen aber gar nicht so genau, welcher Lerntyp sie tatsächlich sind. Man kann dies ganz einfach selbst herausfinden – indem man jede Variante einmal durchtestet:

  • Auditiver Lerntyp: Du hörst etwas und merkst es dir. Typische Auswendig-Lerner zählen sich zu diesem Lerntyp.
  • Visueller Lerntyp: Du musst den Inhalt ansehen, z. B. in Form eines Videos, und merkst es dir. Du solltest dann unbedingt die Vorlesung besuchen und mit Skripten arbeiten, wenn du dich hier dazuzählst.
  • Motorischer und haptischer Lerntyp: Du musst etwas angreifen bzw. machen, um es dir zu merken. Bei Theorie-Themen sollten diese selbstständig – am besten mit der Hand – auf Kärtchen geschrieben werden.
  • Kommunikation: Du lernst am besten, wenn du mit jemandem über das Gelernte sprichst. Lerngruppen sind für den kommunikativen Typ die beste Lernmethode.

Lernmethode ist auch schon das nächste Stichwort – wenn du deinen Lerntyp kennst, dann kannst du dich im nächsten Schritt nach der richtigen Lernmethode umsehen.

Die passende Lernmethode finden

Bevor man mit dem Lernen beginnt, muss man zunächst die richtigen Lernmethoden für sich finden. Schließlich gibt es je nach Lerntyp wiederum viele verschiedene Methoden, um sich den Stoff auch langfristig anzueignen. Folgende Lernmethoden gehören zu den bekanntesten:

  • Vortrag
  • 4-Stufen-Methode
  • Lehrgespräch
  • Projektmethode
  • Rollenspiel
  • Leittextmethode

Gut zu wissen: Um ein wenig Struktur in die Phase des Lernens zu bekommen, solltest du zusätzlich immer einen Lernplan erstellen – auch bei kleinen Prüfungen. So legst du im Vorhinein bereits die einzelnen Stoffgebiete fest, die an einem bestimmten Tag gelernt werden und kannst Puffer-Zeiten einplanen, wenn du an einem Tag einmal weniger konzentriert oder krank bist. Das verhindert Stress, je näher der Tag deiner Prüfung rückt.

Lieber Entspannung statt Stress!

Beim Stichwort „Stress“ sind wir schon beim nächsten Punkt – Entspannungsübungen! Diese helfen vor allem dann, wenn man dazu neigt, beim Denken an die Prüfung in Stress zu verfallen. Eigne dir diese Übungen auch dann an, wenn du dazu tendierst, bei Prüfungen selbst nervös zu sein. Wenn du das Gefühl hast, du kannst das Gelernte aufgrund der Nervosität nicht richtig abrufen, dann solltest du eine Entspannungsübung durchführen – ja, direkt im Hörsaal!

Ein Beispiel für eine Entspannungsmethode, die immer gut hilft: Richte deinen Blick in die Ferne oder schließe die Augen. Lege deine Hände auf den Bauch. Dann konzentriere dich ganz genau auf deinen Atem: Atme langsam und tief durch die Nase ein, und durch den geöffneten Mund langsam wieder aus. Versuche, bis hinunter in den Bauch zu atmen. Wiederhole diese Übung ruhig drei- oder viermal.

Genug Schlaf vor den Prüfungen

Vor allem die letzten zwei bis drei Nächte vor deiner Prüfung solltest du unbedingt mit genug Schlaf verbringen! Mache abends noch etwas, das dir Spaß bereitet, und gehe dann früh genug ins Bett. Du solltest auf mindestens 6-8 Stunden Schlaf kommen, um dann am Tag der Prüfung richtig fit und ausgeschlafen zu sein.

Experten gehen sogar so weit, dass sie sagen, dass Schlaf in vielen Fällen effektiver ist als Lernen selbst! In Studien hat sich nämlich gezeigt, dass sich ein sogenannter Power-Nap während des Lernens positiv auf die danach folgende Prüfungssituation auswirkt! Schlechte Noten bei Schülern hängen laut dieser Studie auch oft mit schlechtem Schlaf der Kinder zusammen.

Bewegung und Ausgleich

Wie der Schlaf ist auch genug Bewegung für deinen Körper essenziell – natürlich nicht nur bei Prüfungen. Wenn du dich aber in einer intensiven Lernphase befindest, kann die Bewegung ein sehr guter Ausgleich dafür sein.

Du brauchst für die Motivation für Sport eine wissenschaftliche Erklärung? Kein Problem! Im Hippocampus – einem Teil des Gehirns – wird während des Sports das Zellwachstum angeregt. Der Hippocampus ist gleichzeitig jene Region im Gehirn, die verantwortlich dafür ist, dass sich aus den kurzzeitig abgespeicherten Inhalten ein Langzeitgedächtnis bildet. Sport beim Lernen ist also eine Win-win-Situation sozusagen.

Der Angst auf den Grund gehen – Grundproblem erkennen

Wenn du dauerhaft Angst vor Prüfungen hast und du gar nicht gut lernen kannst, weil dir der Gedanke an den Prüfungstag bereits im Vorfeld Bauchweh und Stress verursacht, dann solltest du dieser Angst unbedingt auf den Grund gehen. Wenn du das Grundproblem deiner Angst erkennst, steht ein Studienabbruch gar nicht erst zur Debatte!

Viele Betroffene – meist liegt der Angst ein traumatisches Ereignis zu Grunde – haben gar nicht vor der Prüfung selbst Angst, sondern vor dem eigenen Versagen. Der wichtigste Grundsatz dafür ist: „Du schaffst das und du kannst das!“ Positives Denken kann in diesem Fall Berge versetzen – einfach einmal ausprobieren.

Fazit – Mentale Vorbereitung beginnt beim Lernen

Wir fassen an dieser Stelle noch einmal die wichtigsten Punkte kurz zusammen: Die mentale Prüfungsvorbereitung beginnt bereits bei der richtigen Gestaltung der Lernphase. Dazu gehören Lernpläne, richtige Lerntechniken, genug Bewegung und Schlaf vor der Prüfung. Mit einer positiven Einstellung und einer Entspannungsübung im Repertoire kann man aufkommende Stresssituationen auch noch direkt bei der Prüfung gut meistern. Wir wünschen dir alles Gute für deine nächste Prüfung – und vergiss nicht: Du schaffst das!

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