AuslandEltern, FamilieSchuleInternat im Ausland

Wie erkenne ich ein gutes Internat im Ausland?

Das passende Internat finden

Bei der Auswahl einer Schule im Ausland sollten Eltern nicht nach Rankings gehen, sondern nach den besten Fördermöglichkeiten für ihr Kind suchen.

Für einen Auslandsaufenthalt während der Schulzeit gibt es viele gute Gründe: die Verbesserung von Sprachkenntnissen, die persönliche Weiterentwicklung, die Chance auf ein Studium an einer Elite-Universität.

Doch wie erkennt man ein gutes Internat? Und mit welchen Kosten müssen Eltern rechnen?

Vor einigen Jahren waren es hauptsächlich Kinder aus wohlhabenden Familien einen Auslandsaufenthalt geplant haben, heute geht auch der Nachwuchs aus der Mittelschicht diesen Schritt. Überhaupt ist das Thema in den Schulen immer präsenter. Ein Vorteil unseres Schulsystems ist, dass auch im G8 den Mädchen und Jungen der zehnten Klasse auf den Gymnasien der Freiraum gegeben wird, für ein Jahr ins Ausland zu gehen. Einige entscheiden sich sogar gleich den Abschluss in Großbritannien oder den USA zu machen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Welche Chance bietet der Aufenthalt im Ausland, speziell auf einem Internat?

Die Jugendlichen reifen in dieser Zeit, entwickeln sich sozial enorm weiter, knüpfen internationale Kontakte und lernen natürlich, die englische Sprache perfekt zu beherrschen. Ein Internat bietet außerdem einen sehr strukturierten Tagesablauf, in dem die Schüler lernen, sich zu organisieren. Hinzu kommt das internationale Abschlüsse und sehr gute Englischkenntnisse gefragt sind, wenn man später an Eliteuniversitäten studieren möchte – auch in Deutschland.

Was unterscheidet ein privates Internat in England oder den USA von einem deutschen Gymnasium?

Es sind die optimalen Unterrichtsbedingungen. Die Klassen sind kleiner, die Ausstattung – zum Beispiel im naturwissenschaftlichen Bereich – ist breit gefächert. Hinzu kommen eine Menge Sportangebote und künstlerische Kurse wie Musik, Malerei oder Theater.

Wie finde ich das richtige Internat?

Indem man sich nicht nach Rankings richtet, denn diese Ranglisten sind nicht aussagekräftig. Ein Internat ist gut, wenn es perfekt zu meinem Kind passt, wenn es seine Stärken fördert und es bei Schwächen unterstützt. Ist mein Kind eher sportlich oder kreativ? Ist es schüchtern und braucht ein familiäres Umfeld? Dann ist eine kleine Schule besser. Ein sehr selbstbewusster Schüler findet sich dagegen auch in großen Internaten zurecht. Überhaupt sollte man nach den Wünschen der Kinder fragen – nur weil die Eltern sie gerne in einem Internat sehen wollen, kann man sie nicht zwingen. Das Kind muss wollen und nicht müssen.

Was wünschen sich die Kinder von einem Internatsaufenthalt?

Kinder fühlen sich in ihrer deutschen Schule oft nicht genug gefordert – das sind die sehr Begabten. Oder aber, sie kommen auf ihrer deutschen Schule nicht mit – das sind die eher Schwächeren. Für beide Gruppen gibt es in Deutschland keinen Ausweg, denn unser Schulsystem richtet sich nach der Mittelgruppe und kann auf Spitzen nach oben und unten nicht gut eingehen. In englischen Internaten werden begabte Kinder weiter gefördert, und Schwächere kommen an einer kleinen, sie unterstützenden Schule meist auch bis zum Abitur.

Haben die Schulen Aufnahmekriterien?

Ja, jede Schule verlangt einen bestimmten Notendurchschnitt. Außerdem muss meist ein Eingangstest in Englisch und Mathematik absolviert werden. Auch persönliche Vorstellungsgespräche gehören dazu.

Was kostet der Aufenthalt auf einem Internat?

Die deutschen Eltern zahlen für die Schule dasselbe wie die englischen oder amerikanischen Eltern. Das sind bei einem englischen oder amerikanischen Internat um die 33.000 Euro im Jahr, Schulen in Australien oder Neuseeland sind mit 23.000 Euro etwas günstiger.

Ulrike Riedenauer ist Inhaberin der Internationalen Schulberatung Riedenauer Education und berät seit 20 Jahren zum Thema Auslandsaufenthalte.

Weitere Infos, Hinweise & Tipps zu:

bildungsdoc®-Empfehlungen:

Teile diesen Post

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.

Beitragskommentare