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Bewerbungsmappen: Veraltet oder doch noch relevant?

Aus einem Pool von Bewerbungen herauszustechen, ist nicht leicht. Noch bevor überhaupt das erste Wort gelesen wird, kann ein Personalbeauftragter die Mappe schon für schlecht befunden und abgetan haben. Wie können Sie das vermeiden?

Online-Bewerbungen werden bevorzugt, aber die Bewerbungsmappe stirbt nicht aus

Bewerbungsmappen sind nicht mehr das Non-Plus Ultra für den Berufseinstieg. Im Internet ein Bewerbungsformular auszufüllen oder ein PDF-Dokument zu senden, ist für viele Arbeitgeber mittlerweile die bevorzugte Variante. Es geht schnell und beinah automatisiert, beansprucht kaum Platz und kann gut sortiert oder weitergeleitet werden.

Doch hier lauert auch die Gefahr: Anhänge können verloren gehen, die E-Mail wird im Postfach vergessen und das Herausstechen unter den vielen Bewerbern wird erschwert. Ein weiteres Problem, gerade von älteren Bewerbern ist der Umgang mit der Software. Oft kommt es vor, dass Bewerbungen im falschen Format abgespeichert sind und von den Unternehmen nicht geöffnet werden können. Auch die Personalisierung des Dokuments fällt schwer, wenn man sich nicht mit Bildbearbeitungsprogrammen auskennt. Sollten Sie einer Mappe also doch den Vorzug lassen?

Viele Unternehmen akzeptieren beide Bewerbungsformen; sowohl online als auch per Post. Und tatsächlich zeigt es sich, dass man auch beide Wege gehen sollte. Eine Bewerbung via Mail zu senden, kann dem Unternehmen einen ersten Überblick liefern.

Gerade bei kreativen Berufen kann eine Mappe dann ergänzend wirken. Beigelegte Zeugnisse, Urkunden und Arbeitsproben sind oftmals schöner und authentischer, wenn man sie in der Hand hält. Es muss auch nicht unbedingt eine ganze Bewerbungsmappe sein, die noch einmal alle Punkte, die bereits online übermittelt wurden, wiederholt. Wenn das Unternehmen über die Absichten Bescheid weiß, kann die Mappe auch lediglich für Präsentationszwecke benutzt werden.

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Wie die Bewerbungsmappe gut ankommt

Neben den üblichen Richtlinien, welche Dokumente wie hinzugefügt werden, gibt es auch andere Tipps und Tricks, die man anwenden kann, damit die Bewerbungsmappe einen positiven Eindruck hinterlässt:

  • Die Mappe muss äußerlich sauber sein. Das Material sollte stabil sein und den Postweg unbeschadet überstehen. Alle Dokumente sollten problemlos hineinpassen. Wenn man herausstechen will: Keine einfache Mappe benutzen, sondern auf etwas Farbe oder Akzente setzen oder die Mappe selbst designen. Das zeigt Engagement.
  • Eine Bewerbungsmappe sollte immer wie aus einem Guss aussehen. Die Schriftart auf den Blättern, Zeilenabstände, Farbauswahl bei Schmuckelementen, Fotos und die Mappe selbst sollten aufeinander abgestimmt sein. Verwenden Sie nur im Notfall Standardvorlagen aus dem Internet oder von Word, da mit Sicherheit auch ein anderer Bewerber das gleiche Muster gefunden hat. Besser ist hier, Vorlagen selbst zu designen oder sie auf den Arbeitgeber abzustimmen (vielleicht in den Farben seiner CI). Das kann ganz einfach mit Bildbearbeitungsprogrammen geschehen und Anleitungen dazu finden Sie im Internet.
  • Fügen Sie nicht zu viel ein. Wer ein bewegtes Leben hat und jede Menge Zeugnisse und Zertifikate vorweisen kann, sollte sie nicht unbedingt alle in die Mappe einfügen. Was zu alt ist oder nur wenig Relevanz besitzt, hat nichts in der Mappe zu suchen, kann aber Erwähnung im Lebenslauf oder auf einem extra beigefügtem Blatt finden. Sollten Sie zum Bewerbungsgespräch eingeladen werden, nehmen Sie diese Dokumente einfach mit und zeigen Sie sie auf Wunsch.
  • Dagegen sollten Sie einige Dinge unbedingt vermeiden. Dazu gehören Klarsichtfolien, Schnellhefter, zerknittertes Papier und Eselsohren. Auch ein schlechtes Druckbild wirkt wenig kompetent. Achtung: Am besten auch jemand anderen prüfen lassen, ob die Bewerbung unangenehm riecht. Gerade bei Rauchern kann das passieren, ohne dass Sie es selbst merken.
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