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Fachmann für Wachschutz und Sicherheit

Ausbildung, Alltag und Gehalt

In der Sicherheitsbranche zu arbeiten, ist der Wunsch vieler junger Menschen. Zurecht, denn das Berufsfeld ist nicht nur spannend und abwechslungsreich, sondern vor allem auch vielfältig wie kaum ein anderer Job. Als Fachmann für Wachschutz und Sicherheit stehen einem viele Türen offen, denn es fallen mehr als nur eine Tätigkeit unter die Berufsbezeichnung. Die Ausbildung kann als wertvolles Sprungbrett in eine erfolgreiche Karriere nutzen.

Was kann man alles in diesem Beruf machen, wie läuft die Ausbildung ab und lohnt sich das Ganze in Hinblick auf das Gehalt überhaupt?

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Was brauche ich, um in der Sicherheitsbranche arbeiten zu können?

Um als Wachmann für Schutz und Sicherheit tätig werden zu können, muss zunächst eine dreijährige Ausbildung abgeschlossen werden. Diese kann jedoch verkürzt werden, wenn vorher bereits ein entsprechender Lehrgang absolviert wurde oder eine ausreichende Berufserfahrung vorliegt.

Der Erwerb des 34a Scheins ist eine Möglichkeit, um eventuell Anspruch auf eine Verkürzung zu erhalten. Innerhalb von wenigen Wochen kann man sich ganz bequem an einer Online – Hochschule auf die dazugehörige Prüfung vorbereitet werden. Es lohnt sich, denn das Besitzen des Scheins öffnet auch nach der Ausbildung viele zusätzliche Türen und berechtigt beispielsweise auch zur Arbeit als Türsteher.

Der 34a Schein ist jedoch keine Zulassungsvoraussetzung für die Ausbildung zum Fachmann für Sicherheit und Wachschutz. Dazu muss keine bestimmte Vorbildung nachgewiesen werden können, mindestens ein Hauptschulabschluss erhöht jedoch die Aufnahmechancen. Auch gut Deutschkenntnisse in Sprache und Schrift sowie eine gewisse soziale und technische Kompetenz sind gefordert.

In den drei Jahren geht es um mehr, als einfach nur ums Pauken, denn sie finden teilweise in der Schule, teilweise aber auch direkt in einem passenden Betrieb statt. Dadurch ist sie sehr praxisnah und bereitet bestens auf die spätere Realität im Sicherheitssektor vor. Je nach Ausbildungsstätte wird entweder blockweise zwischen theoretischem und praktischem Unterricht gewechselt, oder die Woche ist in einige Theorie- und einige Praxistage geteilt.

Im ersten Ausbildungsjahr geht es in der Schule vor allem um das frühzeitige Erkennen von Sicherheitsrisiken und die Vermeidung dieser, um das Ausführen der Tätigkeit unter Beachtung der Schutzvorschriften, sowie um das Bewerten und natürlich auch Erkennen von Straftaten und Rechtsvorschriften.

Im zweiten Jahr werden berufsrelevante Kommunikationsweisen, darunter auch die passende Körpersprache sowie Deeskalationstechniken, der Schutz von Objekten und Personen sowie die Anwendung von Hilfsmitteln aus der Sicherheitstechnik erlernt. Solche Hilfsmittel sind beispielsweise Alarmanlagen, Wärmebildkameras und Computerprogramme, aber auch Evakuierungspläne und Schlagwaffen.

Im letzten Jahr geht es dann vor allem um das korrekte Dokumentieren und Aufklären von Sachverhalten, um die Risikoanalyse von Aufträgen und um das Steuern von Geschäftsprozessen. Auch das Anbieten von Dienstleistungen wird besprochen. Alle Lerninhalte werden im Praxiseinsatz von passenden Aufgaben und Tätigkeiten begleitet.

Der erste Teil der Abschlussprüfung findet zu Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt, der zweite Teil dann zu Ende des dritten Jahres. Die Ausbildung zum Fachmann für Schutz und Sicherheit wird von der Ausbildungsstelle vergütet. Wie hoch diese Vergütung ist, hängt dabei vom Bundesland ab und kann stark schwanken.

Grundsätzlich liegen die Beträge im ersten Jahr zwischen ungefähr 650 € und 900 €, steigen im zweiten Jahr dann um etwa 50 € und heben sich im dritten Jahr auf bis zu 750 € und 1000 € an.

Ausbildung bestanden, was nun?

Nach drei spannenden und lehrreichen Ausbildungsjahren und bestandener Abschlussprüfung kann zwischen einer Vielzahl von Berufsfeldern gewählt werden. Als Fachkraft für Wachschutz und Sicherheit ist man für alle anfallenden Aufgaben in den möglichen Tätigkeitsbereichen zuständig. Dazu gehört nicht nur das Ausführen der Aufträge, sondern auch das Analysieren, Planen und Bewerten derer Umstände.

Tätigkeitsfelder können zum Beispiel folgende sein:

  • Personenschutz (beispielsweise als Bodyguard)
  • Bewachen von Wertgegenständen, Objekten und Grundstücken
  • Verkehrsdienst und Streifendienst
  • Veranstaltungssicherheit (in etwa bei großen Konzerten, Fußballspielen oder bei privaten Veranstaltungen)
  • Werttransport (beispielsweise bei Geldtransporten)

Einer der Vorteile, die der Beruf des Sicherheitsfachmannes hat, ist der fließende Übergang zwischen unterschiedlichen Branchen. Denn die Sicherheit ist ein wichtiger Faktor in fast allen Arbeitsfeldern. Somit kann beispielsweise Arbeit an Flughäfen und Bahnstationen, in Stadien oder bei Banken angenommen werden.

Auch private Haushalte, beispielsweise wohlhabende oder bekannte Familien, stellen oft Sicherheitsfachleute ein. Wer sich nicht entscheiden kann, kann sich einer Sicherheitsfirma anschließen und von dort aus, Aufträge in ganz unterschiedlichen Bereichen annehmen.

Je nachdem, wo letztendlich gearbeitet wird, sind auch die Arbeitszeiten unterschiedlich. Oft wird jedoch im Schichtdienst gearbeitet, welcher nicht selten auch Nachtschichten einschließt. Sicherheitspersonal wird nicht nur rund um die Uhr, sondern auch Situationsabhängig benötigt.

So können auch Wochenendeinsätze oder lange Schichten vorkommen, wenn beispielsweise wichtige Events stattfinden. Da vor allem Komplikationen und Sicherheitsrisiken meist nicht planbar sind, wird auch Personal im Bereitschaftsdienst gebraucht.

Ebenso wie auch die Arbeitszeiten hängt auch das Arbeitsumfeld vom jeweiligen Auftrag ab. Sicherheitstätigkeiten können sowohl drinnen als auch draußen stattfinden.

In der Regel tragen Fachleute für Wachschutz und Sicherheit aber immer eine Uniform, oder haben zumindest Westen oder Schildchen, die sie bei der Arbeit sofort als Sicherheitspersonal erkenntlich machen.

Es kann auch sein, dass Sicherheitskleidung, wie in etwa Schutzwesten, Schuhe mit Stahlkappen oder sogar Schutzhelme, getragen werden müssen. Gegebenenfalls wird auch die Erlaubnis zum Tragen einer Waffe benötigt und vergeben.  Wer möchte, kann sich als Fachmann für Sicherheit sogar selbstständig machen und sein eigener Chef werden.

Welches Gehalt ist im Laufe der Karriere zu erwarten?

Ein wichtiger Faktor bei der Berufswahl ist immer das Gehalt. Nach der Ausbildung steigen die meisten mit einem Gehalt von ungefähr 1.900 € bis teilweise sogar 2.000 € ein. Dies entspricht in etwa dem durchschnittlichen Einstiegsgehalt in Deutschland, liegt teilweise sogar knapp darüber.

Mit steigender Berufserfahrung und mehrjähriger Tätigkeit im Bereich Schutz und Sicherheit steigt in der Regel dann auch das Gehalt. Der durchschnittliche Verdienst liegt bei 2.600 € pro Monat.

Durch Nachtschichten, Bereitschaftsdienste und ähnliches können zudem Gehaltszuschläge beansprucht werden. Um seinen Lohn nochmal richtig in die Höhe schießen zu lassen, kann die Teilnahme an einer Weiter- oder Fortbildung manchmal Wunder wirken und ein Gehalt von bis zu monatlichen 3.500 € ermöglichen.

Vielversprechende Fortbildungen sind beispielsweise die Weiterbildung zum Meister für Schutz und Sicherheit, aber auch zum Ausbilder.

Nach der Ausbildung zum Fachmann für Wachschutz und Sicherheit sind kaum Grenzen gesetzt, in welche Richtung es gehen soll und man findet sich in einem anerkannten und langfristig wichtigen Beruf wieder. Da die Notwendigkeit für Sicherheitspersonal stetig steigt, kann auch in Zukunft mit sich lohnenden Stellen gerechnet werden. Die Ausbildung ist für viele möglich und schafft spannende Wege zu einer interessanten und abwechslungsreichen Karriere.

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