Gewusst, wie: Zitieren in der Maturaarbeit
Harvard-Style hört sich für Dich nach einem Modetrend an? Dozenten und Lehrer meinen damit eher eine Zitiertechnik. Das sagt Dir nichts? Dann kommt dir dieser Artikel wohl gerade recht! Die Note jeder Arbeit für die Matura/Matur oder an der Uni basiert nämlich zu einem Drittel auf Deiner Art zu zitieren. In der Maturaarbeit gilt das besonders. Finde deshalb rechtzeitig heraus, wie Du Verweise richtig aufbaust.
Lieber nicht zu direkt
Diebstahl ist kein Kavaliersdelikt. Das gilt für Dinge genauso wie für Grafiken, Gedanken und Worte. Du musst in Deiner Maturaarbeit deshalb jede Art von Fremdeinfluss kennzeichnen, um Dich vor Plagiaten zu schützen. Vermeide dabei Verweise auf Quellen, die selbst Zitate sind. Zitiere außerdem lieber indirekt als direkt.
Direkte Zitate sind sinnvoll, wenn Du Dich auf einen Wortlaut beziehst. Eine bestimmte Aussage ist besonders treffend? Dann spricht nichts gegen ein direktes Zitat. Deine Maturaarbeit soll aber trotzdem zeigen, dass Du selbst etwas tust. Du sollst die Gedanken anderer darin bewerten. Wer zu oft direkt zitiert, bewertet wenig und riskiert daher den Vorwurf fehlender Eigenständigkeit.
Vermeide diese Kritik, indem Du fremde Aussagen umformulierst und einordnest. Du setzt die Quellen in solchen indirekten Zitaten in Beziehung, um eigene Schlüsse zu ziehen. Wo Du dann doch direkt verweist, darfst Du den Wortlaut des Originals übrigens nicht verändern. Der Wortlaut bezieht sich hier auf den Inhalt, das Format und die Orthografie. Falls überhaupt Veränderungen nötig sind, setzt Du eckige Klammern. Fehler in der Rechtschreibung markierst Du übrigens durch ein ebenfalls geklammertes [sic]. Dadurch erkennt Dein Betreuer, dass Du kein Legastheniker bist.
Auf die Technik kommt es an
Die Zitiertechnik ist die Sprache, die Du für Zitate benutzt. So ähnlich wie sich Englisch von Deutsch unterscheidet, unterscheidet sich die deutsche und amerikanische Technik. Du setzt Kurzbelege im Harvard-Style zum Beispiel direkt in den Text statt in die deutsche Fußnote.
Fußnoten wirken übersichtlich, solange Du keine halbe Seite dafür brauchst. Vorsicht vor Missverständnissen: Eine Fußnote ist etwas anderes als eine Endnote. Letztere kommt in Fächern wie Chemie oft zum Einsatz und bestehen ausschließlich aus Nummern (Vancouver-Stil). Leser finden Deine Quellen in diesem Fall erst im Literaturverzeichnis am Ende Deiner Arbeit.
Solche Verzeichnisse begleiten alle Techniken und ordnen Autoren in alphabetischer Reihenfolge. Achtung: Der Betreuer gibt vor, in welcher Technik Maturanden/Maturanten in der Maturaarbeit zitieren.
Tipps & Tricks zum Zitieren in der Maturaarbeit
Was Du beim Zitieren in der Maturaarbeit in Deine Belege aufnimmst, entscheidet Dein Institut. Die deutsche Zitierweise ist ein voller Quellenbeleg und beinhaltet Autor, Jahr, Text und Seitenzahl. Kurzbelege im Harvard-Style enthalten neben den Nachnamen das Jahr und die Seite.
Bei aufeinanderfolgenden Verweisen auf dieselbe Quelle gibst Du lediglich „ebd.“ an. Falls Du mehrere Texte eines Autors aus demselben Jahr verwendest, markierst Du sie im Harvard-Style mit verschiedenen Buchstaben. Erwähne unabhängig von der Zitiertechnik nie mehr als zwei Autoren. Du nutzt bei entsprechenden Texten nach dem ersten Autor stattdessen das Kürzel et. al.
Fazit: Lieber lesen lassen
Gute Zitate tragen ein einheitliches Format. Du bettest alle Verweise im Idealfall schlüssig ein und nimmst Stellung dazu. Erkundige dich vorab, worauf Dein Betreuer Wert legt. Du fühlst Dich in der Welt der Verweistechniken trotzdem noch immer unsicher? Ein Lektorat der Maturaarbeit hilft Dir dabei, Fehler beim Zitieren rechtzeitig zu korrigieren.
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