Schüler-Nachhilfe-Branche erlebt goldige Zeiten
Die Nachhilfebranche erlebt seit einigen Jahren goldene Zeiten. Schüler, Studenten, Lehrer oder professionelle Lerninstitute helfen Schülern mit Leistungsdefiziten auf die Sprünge an Schultagen und in den Schulferien.
Nicht immer sind nur schlechte Zensuren der Grund für den Zusatzunterricht. Die wachsende Unzufriedenheit der Eltern über das mangelhafte deutsche Schulsystem beschert der „Nachhilfe-Industrie“ stetig steigende Umsätze. Manche Schulen zeichnen sich durch chaotische Zustände aus und viele Lehrer sind hoffnungslos überfordert. Hinzu kommt, dass die Anforderungen, die Unternehmen an ihre Arbeitnehmer stellen, zunehmend wachsen. Dabei berücksichtigen die Unternehmen oftmals nicht, dass ein Teil ihrer Angestellten Kinder haben, die sie schulmäßig betreuen müssen.
Die Eltern haben oft nicht die Zeit, die Geduld oder auch das Wissen, um ihren Kindern bei Hausaufgaben oder bei der Vorbereitung auf eine Klassenarbeit zu unterstützen. Eltern müssten eigentlich all das ausgleichen, was in der Schule an individueller Förderung fehlt. Mittlerweile wird Nachhilfe nicht nur kurzzeitig in Anspruch genommen, um schulische Defizite auszugleichen, sondern sie ist zum Dauerzustand geworden.
Ein weiterer Grund für die wachsende Nachfrage nach Privatunterricht ist auch das größer gewordene Anspruchsdenken. Nahmen Eltern für ihre Schützlinge früher Nachhilfe in Anspruch, wenn ein “mangelhaft” im Zeugnis drohte, ist die Erwartung an den Nachwuchs in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Oft sind Schüler und Eltern mit einer „3“ im Hauptfach nicht mehr zufrieden. Auch in den letzten Grundschulklassen wird verstärkt Nachhilfeunterricht genommen, um den Sprung auf das Gymnasium doch noch zu schaffen.
Sorgen bereitet den Eltern nach wie vor die Wahl des richtigen Nachhilfe-Anbieters für ihren hilfebedürftigen Sprössling. Wie überall gibt es gute und weniger gute Anbieter. Vorteilhaft ist sicher der private Unterricht, da sich hier der Privatlehrer auf nur einen Schüler – mit seinen Stärken und Schwächen – konzentrieren kann. Schüler, die sich leicht ablenken lassen, sollten diese Unterrichtsform nutzen.
Der Unterricht in kleinen Gruppen dagegen bietet andere Vorteile. Schüler müssen nicht alleine lernen und können sich gegenseitig motivieren. Sie haben neue soziale Kontakte. Sie lernen gemeinsam mit Schülern, die auch Schwächen haben. Außerdem lernen sie auch, anderen zu helfen und sich besser miteinander zu vertragen.
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