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Was tun - nach Abbruch von Abi, Ausbildung oder Studium?

Ob Abiturenten, Auszubildende oder Studierende – oft merkt man bereits nach ein paar Monaten, dass einem der eingeschlagene Weg nicht zusagt. Manche stehen auch schon kurz vor dem Abschluss, bis ihnen klar wird, dass dieser Weg nicht der Richtige für sie ist. Die Gründe für einen Abbruch können vielfältig sein.

Junge Menschen müssen bereits früh entscheiden, was sie beruflich machen möchten. Doch junge Menschen sind noch nicht zu eigenständigen Persönlichkeiten herangereift, um diese Entscheidung wirklich treffen zu können. Ihnen fehlen Erfahrungen und sie konnten sich auch nicht in verschiedenen Gebieten ausprobieren.

Hinzu kommt, dass man als junger Mensch noch sehr beeinflussbar ist, denn alles was nach Schwierigkeiten und Gefahren aussah, haben die Eltern aus dem Weg geräumt. Sie durften in dieser Zeit nur wenig selbst entscheiden, sondern ihnen wurde immer gesagt, was sie zu tun haben – damit sie einmal ein besseres Leben als die Eltern haben. Welcher Trugschluss bei solchen ‚Erziehungsmethoden‘.

Häufig ist eine bestimmte Ausbildung oder ein bestimmtes Studium eigentlich der Wunsch der Eltern. Bis du das bemerkt hast, steckst du schon mittendrin. Wenn es nicht passt, dann entscheide dich für einen Abbruch, egal was die Eltern oder sogenannten Freunde sagen. Ein Abbruch ist kein Weltuntergang! Im Gegenteil: Er bietet dir die Chance auf einen Neuanfang.

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Gründe für den Abbruch. Warum gibt es Aussteiger?

Viele junge Menschen haben das Gefühl, dass sie Abi, Ausbildung, Studium machen ‚müssen‘. 31% der Abiturienten brechen ab, 30% der Studenten und bei der Ausbildung sind es 25%. Doch was sind die Gründe für den vorzeitigen Abbruch? I.d.R. haben sich die Abbrecher zu wenig Zeit genommen, um sich über die eigenen Interessen, Fähigkeiten und Kompetenzen klar zu werden. Häufig haben sie auch falsche Vorstellungen von Ausbildungs- und Studieninhalten. Beispiel: Studienfach Psychologie: Statt Psychotherapie bzw. Psychoanalyse basiert das Studium auf Statistik und Methodik.

Nach Abbruch sofort Neues beginnen?

Ein Abbruch ist keine leichte Entscheidung, denn du hast lange mit dir gerungen, ob es das richtige ist. Wahrscheinlich haben Eltern, Verwandte und Freunde auf dich eingeredet, doch weiterzumachen. Wie es dir geht, hat keiner gefragt!

Menschen haben ein großes Bedürfnis nach Sicherheit und bei einem Abbruch glauben sie, diese Sicherheit ein Stück weit aufzugeben. Dir wurde stets suggeriert, dass nach Ausbildung oder Studium ein sicherer Job, finanzielle Unabhängigkeit sowie eine Karriere auf dich warten. Aber was hast du davon, wenn es dir keinen Spaß macht?

Die Wahrheit ist: Wer seine Ausbildung, sein Studium auf Biegen und Brechen beendet, wird nie erfahren, welcher Bereich wirklich zu einem passt. Wer sich letztendlich für den Abbruch entschieden hat, stürzt sich häufig gleich in die nächste Ausbildung. Das schlechte Gewissen plagt! Doch ist das wirklich der richtige Weg? In erster Linie sollte es nach einem Abbruch darum gehen, wieder neues Selbstvertrauen zu fassen, Kraft zu schöpfen und über sich selbst nachzudenken. Das gelingt dir am besten fernab der heimischen Hängematte, fernab vom Freundeskreis und deiner Familie – im Ausland!

Lege ein Findungsjahr im Ausland ein!

Ein Findungsjahr im Ausland ist unfassbar hilfreich, um zur eigenständigen Persönlichkeit heranzureifen. Im Ausland hast du die Möglichkeit, dein eigenes Leben fernab von Familie und Freunden zu leben. Erst auf diese Weise findest du heraus, was dir gefällt und was nicht. Keiner kennt dich, endlich darfst du so sein, wie du bist.

Verbringe am besten ein ganzes Jahr im Ausland – erst dann fühlt es sich nicht nur wie Urlaub an, sondern du musst auch mal die eine oder andere persönliche Challenge meistern. Zudem tauchst du tiefer in die Kultur ein, lernst neue Leute kennen und vertiefst deine Sprachkenntnisse. Du erlebst so auch alle Jahreszeiten und Feierlichkeiten in deinem Gastland mit, was ebenfalls hilfreich ist, um einen tiefen Einblick in das Land zu bekommen.

Während deinem Auslandsjahr entwickelst du interkulturelle Kompetenzen, die sich gut in deinem Lebenslauf machen. Im Ausland hast du zudem genügend Zeit über deinen Abbruch zu reflektieren: Warum war die Ausbildung nicht das Richtige für dich? Was möchtest du in Zukunft nicht mehr? Was passt wirklich zu dir und deiner Persönlichkeit? All diese Fragen kannst du dir im Ausland unbeeinflusst stellen. Zurückkommen wirst du mit vollgeladenen Akkus für einen Neustart. 🙂

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