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Berufe mit Mehrwert – Studienmöglichkeiten im Bereich der Nachhaltigkeit

Wie sieht die Welt von morgen aus?
Diese Frage wird im Zusammenhang mit dem Thema der Nachhaltigkeit immer wieder und immer öfter diskutiert. Der Klimawandel mit seinen immer extremeren Wetterlagen, die größer werdende Schere zwischen Arm und Reich und Krankheiten bei Mensch und Tier durch Abgase und Umweltverschmutzung haben gezeigt: Ein weiterer Raubbau am Planeten ist schlichtweg nicht mehr verkraftbar. Wer bei Nachhaltigkeit nur an Müllvermeidung und Recycling denkt, erfasst nicht das gesamte Spektrum an Anwendungsbereichen, die sich im Zusammenhang mit nachhaltigem Handeln und Gestalten ergeben. Neben Fragestellungen aus den Bereichen Energie, Umweltschutz oder der Wiederverwertung von Rohstoffen, die einem wohl zuerst in den Sinn kommen, wird Nachhaltigkeit nämlich auch im Zusammenhang mit Design und Prozessgestaltung thematisiert. Entsprechend vielseitig sind die Studienmöglichkeiten, die sich in Bezug auf Nachhaltigkeit ergeben.

Es existieren Studienmöglichkeiten in den Naturwissenschaften, im künstlerischen Bereich sowie in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Wer sich für akademische Berufe interessiert, hierbei jedoch auf eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis setzt und kein Einsiedler-Leben als Wissenschaftler im Elfenbeinturm fristen möchte, ist mit einem Studium der Nachhaltigkeit gut beraten. Da die hier behandelten Themen in den meisten Fällen von transnationalem Interesse und globaler Bedeutung sind, kann sich ein entsprechendes Studium auch für Globetrotter empfehlen. Studiengänge finden sich in vielen Orten Deutschlands und im Ausland und je nach Studienbereich erwerben Absolventen den akademischen Grad eines Bachelor oder Master of Science bzw. of Arts. Nachfolgend findet sich eine exemplarische Auflistung der Studiengänge im Bereich der Nachhaltigkeit, eine umfassendere und detaillierte Darstellung ist hier zu finden.

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Studium Nachhaltigkeit: Abfallwirtschaft, Agrarbiologie oder Angewandte Systemwissenschaft

Ein Studium der Agrarbiologie bietet eine spannende Kombination von Themen aus den Bereichen der Biologie und der Agrarwissenschaften. Diskutiert werden hier zum Beispiel Möglichkeiten einer nachhaltigen Erzeugung von Nahrungsmitteln. Und was passiert mit dem, was in der Mülltonne landet? Antworten auf diese Frage finden sich im Bereich der Abfallwirtschaft. Fragen nach der Rückgewinnung von Wertstoffen, Themen wie Umwelt- und Ressourcenschutz ebenso wie ökonomische Gesichtspunkte der Wieder- und Weiterverwertung von Abfall werden in hier behandelt. Studierende der Abfallwirtschaft lernen, dass Müll nicht gleich Müll ist. Einen Überblick über das „große Ganze“ bietet ein Studium der Angewandten Systemwissenschaften. In diesem Studiengang geht es um die Analyse von Abläufen, Wechselwirkungen und Beziehungen in Ökosystemen, Mensch-Umwelt-Systemen, Wirtschafts- oder Verkehrssystemen. Auf Grundlage der hier gewonnenen Daten sollen Erklärungsmöglichkeiten für den angetroffenen Ist-Zustand gefunden werden sowie Entwicklungsverläufe prognostiziert und kontrolliert werden. Studierende sollten Interesse an abstrakten Modellen und ein Affinität für Mathematik mitbringen.

Nachhaltigkeit studieren: Weitere Studienmöglichkeiten

Neben den oben aufgeführten Studiengängen stehen Menschen, die sich für ein Studium im Bereich der Nachhaltigkeit interessieren, noch zahlreiche weitere Studienmöglichkeiten offen. Kreative Köpfe können im Studiengang „Nachhaltiges Design“ Kenntnisse in Bezug auf verantwortungsvolle und ressourcenschonende Gestaltungsmöglichkeiten erwerben. Für Technikinteressierte empfehlen sich die Studiengänge Umweltinformatik, Erneuerbare Energien oder Wind Engineering. Wer sich für den Schutz der Weltmeere begeistert, sollte einen Blick auf die Studiengänge Wasserwirtschaft oder marine Umweltwissenschaften werfen. In den Geistes- und Sozialwissenschaften finden sich ebenfalls interessante Studienmöglichkeiten. So wird Nachhaltigkeit auch in der Pädagogik thematisiert, z. B. im Studiengang „Nachhaltige Bildung“. Berührungspunkte zu den Rechts-, Kultur- und Wirtschaftswissenschaften bietet der Studiengang der Umweltethik. Von großer Relevanz sind außerdem Fragestellungen, die in den Studienfächern „Nachhaltige Tourismusentwicklung“ und „Demographischer Wandel“ diskutiert werden.

Studiengänge Nachhaltigkeit – Zahlreiche Möglichkeiten, beste Zukunftsperspektiven

Nach einem Studium aus dem Bereich der Nachhaltigkeit eröffnen sich Berufsmöglichkeiten mit besten Zukunftsperspektiven. Weil Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, richten immer mehr Unternehmen entsprechende Abteilungen ein, sodass Absolventen dieser Studiengänge am Arbeitsmarkt sehr gefragt sind. Auch im Bereich der Nichtregierungsorganisationen tun sich zahlreiche berufliche Möglichkeiten auf. Zur persönlichen Profilbildung, der Vernetzung mit Institutionen und Akteuren und auch, um herauszufinden, wo die eigenen Stärken und Interessen liegen, empfiehlt es sich, durch Praktika im In- und Ausland schon während des Studiums Praxiserfahrungen zu sammeln.

Aus diesem Grund empfiehlt sich ein solches Studium auch Berufspraktikern, die beispielsweise bereits in der Abfallwirtschaft oder einem anderen handwerklichen Beruf gearbeitet haben. Mit einem solchen biographischen Hintergrund blickt man anders auf die Inhalte des Studiums und kann außerdem lebenspraktische Erfahrungen in die Seminare einbringen. Wer einen Beruf mit Gestaltungsmöglichkeiten sucht und eigene Ideen zur Lösung relevanter und aktueller Fragestellungen sucht, ist mit den Nachhaltigkeits-Studiengängen gut beraten. Die gute Balance aus Theorie und Praxis, der Kontakt mit Menschen unterschiedlicher Kulturen und sinnstiftende Aufgaben sorgen für einen anregenden und abwechslungsreichen Arbeitsalltag.

Über die Autorin

Laura Pöschel studiert Psychologie, Philosophie und Literatur und hat sich mit dem Thema Nachhaltigkeit bislang insbesondere im Kontext von Mode auseinandergesetzt.

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