Finanzielle Unabhängigkeit
Was bedeutet das und wie lässt sie sich organisieren?
Steht nach dem Studium der Weg ins Berufsleben an, gilt es für die meisten Studienabgänger sich ein selbstständiges Leben aufzubauen. Dies bedeutet in erster Linie, finanziell unabhängig zu sein. In diesem Beitrag erfährst du, was hiermit gemeint ist und wie du für dich deine finanzielle Unabhängigkeit erreichst.
Finanziell unabhängig: Was heißt das?
Eine einheitliche Definition für den Begriff „Finanzielle Unabhängigkeit“ gibt es nicht. Abhängig von den eigenen Vorstellungen und Wünschen, kann diese für jeden Menschen anders aussehen. Manche sehen sich selbst als finanziell unabhängig, wenn sie ein festes Einkommen beziehen und ihre laufenden Kosten decken. Dazu gehört auch, dass man sich die eigenen Wünsche – wie z. B. den jährlichen Urlaub oder eine etwas teurere Anschaffung – erfüllt.
Anderen Menschen ist dies zu wenig. Musste man für acht oder mehr Semester regelmäßig Studiengebühren entrichten, möchte man nun voll durchstarten. Für diesen Personenkreis ist es wichtig, einen eigenen Lebensstil zu entwickeln. Hier unterstreicht man das persönliche Vorankommen durch den Kauf einer Immobilie oder den Aufbau eines Vermögens. Erzielt man beispielsweise aus einer Geldanlage Einnahmen, tragen diese – nach Abzug der Abgeltungssteuer – zur finanziellen Unabhängigkeit bei.
Wer direkt nach dem Studium mit dem Projekt „Finanzielle Unabhängigkeit“ startet, sorgt gleichzeitig für das Alter vor. Im besten Fall kann der Lebensstil, der im Berufsleben geführt wurde, nach dem Eintritt der Rente gehalten werden.
4 Tipps für die finanzielle Unabhängigkeit
Um dir den Weg in deine finanzielle Unabhängigkeit zu ebnen, stellen wir dir die folgenden vier Tipps vor:
Geld verdienen
Ohne selbst Geld zu verdienen, wird es für die meisten Menschen schwierig, die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Je mehr Geld zur Verfügung steht, desto leichter wird es, die eigenen Wünsche zu erfüllen. Lassen sich mit den monatlichen Einnahmen nicht alle Bedürfnisse abdecken, gibt es mehrere Wege, diese Situation zu ändern. Hierzu zählen eine Gehaltserhöhung, ein Arbeitsplatzwechsel oder die Aufnahme einer gewerblichen oder freiberuflichen Tätigkeit. Hierfür ist es nicht zwingend notwendig, den gut bezahlten Job aufzugeben. Eine selbstständige Tätigkeit kann auch im Nebengewerbe angemeldet werden.
Ziele definieren
Zunächst gilt es, sich einen aktuellen Überblick über die aktuelle finanzielle Situation zu verschaffen. Hierzu werden die monatlichen Einnahmen und die regelmäßigen Ausgaben analysiert. Ergibt sich ein Saldoplus und ist man zufrieden, hat man für sich selbst den Status der finanziellen Unabhängigkeit erreicht.
Möchte man mehr erreichen, ist es sinnvoll, die nächsten Schritte zu planen. Im Idealfall geht man hierbei nach der SMART-Formel vor. Wer dieser Definition anwendet, verfolgt bei der Definition seiner Ziele eine bestimmte Methode. Nach der Smart-Formel sollte jedes Ziel spezifisch und messbar sein. Im Übrigen kommt es darauf an, dass jedes Ziel von anderen akzeptiert wird und unter realistischen Gesichtspunkten zu erreichen ist. Letztlich sollte auch der Zeitraum festgelegt werden, zu dem man dieses Ziel erreichen möchte.
Unter Anwendung der SMART-Regel wird etwa der Kauf einer Immobilie als Ziel geplant. Hierbei handelt es sich um ein spezifisches Ziel, das messbar ist und von anderen akzeptiert wird. Die Erreichung dieses Ziels hängt von bestimmten Faktoren – wie z. B. der Finanzierung – ab. Aus realistischen Gründen sollte man für die Investition einen längeren Zeitraum planen. Die finanzielle Unabhängigkeit besteht darin, dass man im Alter keine Miete zahlen muss.
Ausgaben kontrollieren
Jeder Unternehmer weiß es: Ein Gewinn lässt sich nicht nur dadurch optimieren, dass der Umsatz gesteigert wird. Auch mit einer Reduzierung der Kosten lässt sich dieses Ziel erreichen. Für den privaten Bereich bedeutet dies, die eigenen Ausgaben besser im Blick zu halten. Jeder Kostenpunkt sollte auf seine Notwendigkeit überprüft werden. Dies betrifft die regelmäßigen Aufwendungen beim Einkaufen und Ausgehen ebenso wie die Beitragszahlungen an verschiedene Versicherungen. Ist der persönliche Finanzierungsplan in eine feste Struktur gegossen, lässt sich am besten erkennen, wie viel Geld am Ende des Monats übrigbleibt.
Kapital anlegen
Die Investition von Kapital in eine Geldanlage stellt auch eine Möglichkeit dar, um sich eine finanzielle Unabhängigkeit aufzubauen. Wer sein Geld clever anlegt, muss später weniger arbeiten, um seinen persönlichen Lebensstil zu halten. Schafft man sich ein Aktiendepot an oder erhält man Zinsen auf seine Kapitalanlage, fallen Steuern – in der Form der Abgeltungssteuer – nur an, wenn der Sparerfreibetrag überschritten wird. Diesen hat der Gesetzgeber zum 1. Januar 2023 auf 1.000 Euro erhöht.
Fazit
Die finanzielle Unabhängigkeit steht für viele Menschen an oberster Stelle. Man möchte nicht nur sein Auskommen mit dem regelmäßigen Einkommen haben. In geldlichen Dingen nicht von anderen abhängig zu sein bedeutet für viele auch in jungen Jahren schon für das Alter vorzusorgen. Dies gelingt nicht allein mit einem guten Job und dem Vorsatz, die Ausgaben ständig im Blick zu halten. Wer sich mit einer Kapitalanlage langfristige Ersparnisse sichert, muss an den Fiskus nur die Abgeltungssteuer entrichten. Der Rest des Geldes steht ihm zur freien Verfügung.