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Bildungsurlaub auswählen

So wird Freizeit mit Mehrwert kombiniert

Viele Arbeitnehmer wünschen sich eine berufliche Weiterentwicklung. Viele von ihnen entscheiden sich für berufsbegleitende Kurse, doch immer mehr auch für den sogenannten Bildungsurlaub. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte haben sogar Anspruch darauf. Welche Möglichkeiten es gibt und wie sie optimal ausgewählt werden, zeigt dieser Ratgeber.

Bezahlter Urlaub mit Weiterbildung – das geht wirklich

Ich habe Anspruch auf Bildungsurlaub? So ungläubig reagieren viele Arbeitnehmer, denn sie wissen gar nicht, dass sie sich während der Arbeitszeit weiterbilden können. Jeder, der mindestens sechs Monate Vollzeit in einem Unternehmen beschäftigt ist, hat Anspruch auf einen sogenannten Bildungsurlaub. Bis zu fünf Tage werden übernommen, um sich während der Arbeitszeit zusätzliches Wissen anzueignen.

Bei der Beantragung heißt es jedoch meistens zunächst, Papiere zu wälzen. Da ist nicht nur ein kühler Kopf, sondern auch ein wacher Geist (er wird beispielsweise mithilfe verschiedener Tassimo Kapseln kreiert) gefragt. Nicht alle 16 Bundesländer erlauben den Bildungsurlaub. Nur 14 von ihnen gewähren dieses Recht.

Urlaub in der Hängematte und Weiterbildung – funktioniert das?

Sonne, Strand, Meer und zwischendrin ein wenig lernen – ganz so einfach geht der Bildungsurlaub nicht. Arbeitnehmer brauchen tatsächlich Weiterbildungsmaßnahmen, die den Vorgaben für einen anerkannten Bildungsurlaub entsprechen. Schließlich erhalten sie während dieser Zeit die volle Lohnfortzahlung.

Beliebt sind vor allem Sprachkurse in einem anderen Land, etwa auf Malta. Die Insel bietet unzählige Möglichkeiten, vor allem die Englischkenntnisse in einer Urlaubsatmosphäre zu verbessern. Damit der Kurs als Bildungsurlaub anerkannt wird, muss er wöchentlich 30 Stunden umfassen. Möglich sind auch Kurse zur Weiterentwicklung bei Finanzbuchhaltung, Software und Co. Auch Gesundheitskurse sind äußerst gefragt. Sie helfen etwa, Stress vorzubeugen und besser mit den eigenen Energiereserven zu haushalten.

Spontan mal weg: Wie lange vorher muss ich den Bildungsurlaub planen?

Ruckzuck in der Mittagspause ein Sandwich oder für das Unternehmen Kaffeebohnen kaufen und nebenbei auf dem Smartphone den Bildungsurlaub buchen. Ganz so einfach wie die Last-Minute-Urlaubsschnäppchen geht es nicht.

Bildungsurlaub muss vorzeitig beantragt und natürlich auch rechtzeitig genehmigt werden. Spätestens sechs Wochen vor dem Beginn muss die offizielle Erlaubnis vorliegen. Einige Bildungsministerien haben sogar eine zwölfwöchige Frist. Natürlich muss auch der Arbeitgeber darüber informiert und Lösungen für Vertretungen bzw. Arbeitsverteilung für diese Zeit gefunden werden.

Soll der Bildungsurlaub außerhalb der EU stattfinden, müssen womöglich auch Visa und andere Unterlagen beantragt werden. Reisen Arbeitnehmer innerhalb der EU, können sie sich diesen Aufwand sparen. Hier genügt die Mitnahme von Personalausweis oder eines gültigen Reisepasses. Einige Arbeitgeber wünschen sich von ihren Mitarbeitern einen Bericht zum Kursablauf bzw. zum Ergebnis. Hier sollte im Vorfeld geklärt werden, wie umfangreich die Aufzeichnungen sein sollen.

Bildungsurlaub: Wie viel Freizeit darf ich überhaupt haben?

Muss ich beim Bildungsurlaub wirklich sechs bis 8 Stunden die Schulbank drücken oder habe ich auch Freizeit? Ein zugelassener Kurs muss 30 Wochenstunden umfassen. Geht der Bildungsurlaub sechs Tage, so könnten theoretisch jeden Tag 5 Stunden stattfinden. Der Rest des Tages steht dann meistens zur freien Verfügung. Manche Kurse werden auch nur an 3-4 Tagen abgehalten, dauern dafür aber täglich länger. Somit bleiben bei einem Aufenthalt von sechs Tagen zwei ganze Tage für die Freizeitgestaltung.

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