StudiumWG-Bewerbung

4 Minuten Lesezeit

WG-Bewerbung leicht gemacht: Tipps für das perfekte Anschreiben

Die erste eigene WG ist im Studium heißt für viele Studenten der erste Auszug von daheim, gemeinsame Abende mit neuen Mitbewohnern und vielleicht gelegentliche Diskussionen über den Putzplan. Bevor es so weit ist, steht aber die gefürchtete WG-Bewerbung an. Ja, richtig gelesen. Wer heute in typischen Uni-Städten wie Berlin, Leipzig oder München ein WG-Zimmer sucht, muss sich nicht nur gegen Dutzende Mitbewerber durchsetzen, sondern manchmal auch ein kleines Bewerbungsschreiben abliefern. Auch wenn das übertrieben klingt, kann es wirklich helfen – sofern es eben gut aussieht und nicht steif klingt! Deshalb zeigen wir dir hier, wie du mit deiner WG-Bewerbung herausstechen kannst.

Welche WG passt eigentlich zu dir?

Bevor du losschreibst, hilft eine ehrliche Selbsteinschätzung. Denn nicht jede WG ist gleich – und nicht jede passt zu dir. Die klassische Zweier-WG funktioniert anders als eine Vierer-WG, in der man sich regelmäßig gegenseitig übersieht (oder gemeinsam um die Häuser zieht, je nachdem). Willst du also lieber viel Kontakt, spontane Küchengespräche und gemeinsame Aktivitäten? Oder eher Rückzug, Ruhe und eine klare Putzordnung?

Achte schon bei der Anzeige darauf. Und schreib im Bewerbungstext ruhig rein, was du dir wünschst. Das filtert dann automatisch die falschen WGs raus. Besser ehrlich sagen „bin eher introvertiert, aber zuverlässig“ als später in einer WG-Karaoke-Nacht zu verzweifeln.

Ein guter erster Eindruck, aber bitte kein Roman

Die meisten WGs bekommen täglich zig Anfragen. Das bedeutet: Niemand hat Lust auf lange Absätze über eine fremde Lebensgeschichte. Stattdessen zählt ein kurzer, sympathischer Text mit Charakter. Und keine Sorge – du musst dafür nicht das Rad neu erfinden. Es reicht oft schon, einen klar strukturierten Text zu schreiben, der zeigt: Du bist kein Messie, du klaust kein Essen und das Zusammenleben mit dir würde das WG-Leben angenehmer machen. Falls du nicht bei null anfangen willst und auch gern ein passendes, modernes Design für dein Anschreiben hättest, hilft eine kostenlose Brief Vorlage, die du easy anpassen kannst. Auch für eine entspannte Bewerbung fürs WG-Leben statt fürs Büro.

Was gehört rein - und was besser nicht

Kurz & knapp:

  • Wer bist du? Name, Alter, Studienfach oder Job und Herkunft.
  • Was machst du so? Hobbys, Interessen, ob du eher gemütlich eine Serie guckst oder feiern gehst.
  • Warum genau diese WG? Zeig, dass du das Inserat gut gelesen hast.
  • Wie stellst du dir das Zusammenleben vor? Gemeinsame Abende oder eher Tür-zu-und-Ruhe-Modus?
  • Ein paar wahre Charaktereigenschaften, wieso man mit dir gut zusammenleben kann (ordentlich, verlässlich, rücksichtsvoll, ruhig, umgänglich,..)

Lieber nicht:

  • Listen deiner letzten Mitbewohner mit Bewertungen
  • Das Bewerbungsschreiben steif und unsympathisch wirken lassen
  • Politische Grundsatzreden oder „Ich suche einfach nur ein Bett und red nicht gern“

Ironie ohne Pointe. Die kommt schriftlich selten so rüber, wie man denkt

Der Anhang: Muss da ein Lebenslauf ran?

In den seltensten Fällen. Manchmal fragen WGs aber tatsächlich nach einem kleinen „Steckbrief“. Wenn du es besonders ordentlich magst: Bau dir aus einer Brief Vorlage gleich einen coolen WG-Steckbrief mit Bild, lustigen Fun-Facts und deinen Hoffnungen an die WG. Damit stichst du andere Bewerber aus.

Der Klassiker: WG-Casting

Hast du die erste Hürde mit dem Anschreiben erstmal genommen, kommt Phase zwei: das gute alte WG-Casting. Ob digital oder vor Ort: hier entscheidet oft der Bauch. Also, sei du selbst, aber ohne Stress. Niemand erwartet ein Bewerbungsgespräch wie bei einem Unternehmen!

Ein paar Tipps fürs Casting:

  • Sei pünktlich. Immer.
  • Stell auch du Fragen. Zeigt Interesse.
  • Beobachte die Dynamik der WG. Wird da wirklich zusammengewohnt oder ist das eher Airbnb mit festen Mitbewohnern?
  • Bring ein kleines Lächeln mit – das kann den Unterschied machen!

Kleine Checkliste: WG-ready oder nicht?

Wenn du dir allgemein noch unsicher bist, ob WG-Leben überhaupt dein Ding ist (auch, wenn dich WG-Castings und Co. vielleicht erstmal abgeschreckt haben): hier noch ein schneller Check:

  • Du kannst teilen? Essen, Bad und vielleicht auch mal den Netflix-Account?
  • Du hältst Putzpläne ein – auch noch nach zwei Wochen Zusammenleben?
  • Du kennst den Unterschied zwischen „leise“ und „Flüstermodus um 2 Uhr nachts“?
  • Du kannst Konflikte klären, ohne genervte Zettel an die Kühlschranktür zu hängen?

Wenn du viermal genickt hast: Glückwunsch, du bist ready! Wenn nicht: Vielleicht ist eine kleine 1-Zimmer-Wohnung sonst auch nicht so übel – und beim Umzug während dem Studium manchmal einfacher zu bekommen!

Das Fazit? Authentizität schlägt Angeberei

Eine WG-Bewerbung ist kein Grund zur Panik. Es geht nicht darum, dich perfekt zu verkaufen. Sondern lieber dich ehrlich und sympathisch zu zeigen, wer du bist und wie du lebst. Mit ein bisschen Struktur, etwas Humor und einem klaren Text kommst du schon ziemlich weit.

Also: Tief durchatmen, Text schreiben (du kannst dafür auch die KI um Hilfe bitten), Brief Vorlagen und Designs durchstöbern – und dann entspannt auf die nächste Einladung zum WG-Casting hoffen.

bildungsdoc Katalog
Teile diesen Post

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.

Beitragskommentare