Nach dem Abi - Ausbildung oder Studium oder Ausland?

Das Abitur ist fast geschafft und du fragst dich: Was soll nun passieren? Du hast für 12 oder 13 Jahre die Schulbank gedrückt und du bist immer noch unentschlossen, wohin dein beruflicher Weg führen soll. Die Frage ‘Was machst du nach dem Abitur’ wird angehenden Abiturienten sicher am häufigsten gestellt. Auch Abiturienten selbst beschäftigen sich intensiv mit dieser Frage. Schließlich warst du so lange in der Schule – doch wofür, wenn du nicht weißt, wie es weitergeht mit deinem Leben?

Es gab eine Zeit, da war die Frage nach der Zukunft sehr schnell beantwortet oder sie hat sich nie gestellt. Aber mit den Jahren gab es grundlegende Veränderungen:

• Selten haben so viele Schüler das Abitur abgelegt wie heute
• Allein für Studierende gibt es mehr als 20.000 Angebote in Deutschland
• Die Arbeitswelt ist globaler und damit komplexer geworden
• Wir leben in Zeiten des Individualismus
• Eine neue Arbeitsepoche ist auch angebrochen: Künstliche Intelligenz

Über 20.000 Studiengänge, 16 Berufsfelder und insgesamt 324 anerkannte Ausbildungsberufe in Deutschland – wer behält da noch den Überblick? Bei den vielen Möglichkeiten ist es kein Wunder, dass viele Abiturienten bezüglich ihrer Zukunft schlichtweg überfordert sind. Der Studienführer ist mittlerweile so dick, dass man ihn auch als Türstopper verwenden könnte.

Mit einer Ausbildung kannst du direkt ins Berufsleben starten und dein eigenes Geld verdienen. Nach der Ausbildung kannst du vom Betrieb übernommen werden, dich aber auch gleichzeitig selbstständig machen. Im Gegensatz zum Studium ist die Ausbildung sehr praxisnah und du wirst von einen Tag auf den anderen ins kalte Wasser geworfen. Je nach Berufsfeld stehen jungen Facharbeitern reizvolle Perspektiven offen. Darüber hinaus kannst du viele Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen wahrnehmen.

Was viele Schüler und Eltern nicht wissen: Mit drei Jahren Berufserfahrung kannst du studieren, bekommst einen Hochschulzugang. Entscheidende Vorteile bei einem Studium ohne Abitur sind: Du hast die nötige Reife. Gleichzeitig verfügst du über Berufserfahrung und hast eventuell diese Studienentscheidung mit deiner eigenen Familie getroffen. Du studierst also ganz bewusst. Deshalb gibt es auch keine 30%ige Studienabbrecherquote wie bei ‘normalen’ Studenten.

Für ein Studium spricht, dass du langfristig gesehen, wahrscheinlich die besseren beruflichen Perspektiven hast und auch mehr Geld verdienst. Das Studium bietet dir die Möglichkeit, dich gezielt auf deine spätere berufliche Laufbahn vorzubereiten. Ein Nachteil ist die riesige Auswahl an Möglichkeiten. Ein ‘Fehltritt’ kann dir da sehr schnell passieren.

Die Frage ‘Ausbildung oder Studium’ stellt sich dir möglicherweise gar nicht, weil eine Auszeit für dich die richtige Entscheidung ist. Eine Auszeit, die dir Zeit gibt, in Ruhe über dich und dein Leben nachzudenken. Auch hier kannst du wählen, u.a.:

• ‘Intelligentes’ Work & Travel – Crash-Schule für’s Leben!
• Freiwilligenarbeit – Tu Gutes und erobere dabei die Welt!
• Sprachreisen oder Sprachenjahr

Heutzutage haben für Arbeitgeber Abi- und Studienabschluss nicht mehr die herausragende Bedeutung. In einigen Großkonzernen spielen Zensuren im Vorstellungsgespräch gar keine Rolle mehr, da sie oft nicht sehr viel über den Menschen aussagen. Für Unternehmer werden Sozialkompetenzen und vor allem Persönlichkeit immer wichtiger.

Entscheidende Bonuspunkte bei der Jobvergabe bekommst du auch, wenn du während deiner Schulzeit und/oder nach dem Abi ein Jahr im Ausland verbracht hast. Für Arbeitgeber bist du somit als Bewerber stressresistenter und belastbarer als andere Bewerber.

Im Auslandsjahr kannst du eine Menge über dich selbst lernen, wenn du einmal den Blickwinkel wechselst und sich dein Lernen auf neue Kulturen fokussiert. Zudem wird es das beste Jahr deines bisherigen Lebens – mit vielen Erfahrungen, die dein späteres Leben nachhaltig prägen werden.

Lass dich beraten 🙂 – …und dann starte! ✈