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Mit Dyskalkulie zum IB in Irland

Wie ein Transition Year in Irland das Leben verändern kann

Jette aus Dresden war schon als Kind anders unterwegs. Während viele ihrer Mitschüler von einem klassischen High School Year in den USA träumten, hatte sie ein anderes Ziel: Irland. Warum? Keine Ahnung, sagte sie mal in der Beratung bei bildungsdoc®, „es war einfach ein Gefühl“. Und manchmal ist genau dieses Gefühl der richtige Kompass.

Nach ihrem Realschulabschluss kam Jette dann mit ihrer Mutter zu bildungsdoc®, zur Beratung – mit einem Wunsch im Gepäck: Ein Auslandsjahr, das zu ihr passt. Jette hat Dyskalkulie, eine Lernschwäche in Mathe, die ihr seit der 3. Klasse das Leben schwer machte. Vieles in der Schule war ein Kampf. Leistungsdruck, ständiges Hinterherhinken in Mathe, Angst vor Prüfungen. Das alles hat Spuren hinterlassen.

Wir, bildungsdoc®, gaben, nachdem wir Jette kennengelernt hatten, die Empfehlung, nicht irgendein Schuljahr im Ausland zu machen, sondern das sogenannte Transition Year in Irland. Ein echtes Unikat in Europa – ein Jahr voller Ausprobieren, Orientierung, Projekte und Persönlichkeitsentwicklung, ohne den üblichen Prüfungsstress. Für Schüler wie Jette, die nach einer intensiven Schulzeit mal durchatmen und raus aus dem Hamsterrad wollen, ist dieses Jahr Gold wert.

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Ohne Erwartungen, dafür mit Neugier

Jette ging ohne große Erwartungen nach Irland, denn sie wollte einfach nur weg. Und genau das war ihr Vorteil. Kein Leistungsdruck, keine To-do-Listen, keine unrealistischen Vorstellungen von einem perfekten Jahr, sondern einfach nur Lust auf etwas Neues. Die Vorbereitung lief über unsere Partner in Irland absolut reibungslos. Papierkram, Schulwahl, Gastfamilie – alles gut organisiert. Nur die Busfahrt von Dublin in ihr kleines Dorf bei Cork hätte ruhig etwas kürzer sein dürfen. Aber gut, Hauptsache angekommen.

In der Schule wurde Jette herzlich empfangen. Und ihre Gastfamilie? Echte Glücksgriffe! Drei Austauschschüler lebten dort: Jette, eine Französin und eine Italienerin – mit der sie sich nicht nur das Zimmer, sondern bald auch ein enges Band der Freundschaft teilte. In dieser bunten, internationalen WG fühlte sich Jette schnell zuhause.

Mathe? Plötzlich gar nicht mehr so schlimm

Besonders beeindruckend war, wie die Schule mit Jettes Dyskalkulie umging. Die Lehrer wussten Bescheid und sie kümmerten sich. Nicht mit Mitleid oder Sonderbehandlungen, sondern mit echter Unterstützung und Geduld. Mathe wurde plötzlich greifbarer, verständlicher. Und Jette? Die entwickelte eine ganz neue Beziehung zu einem Fach, das für sie bisher nur Frust bedeutete.

Das war ein echter Wendepunkt. Zum ersten Mal sprach sie offen über ihre Schwäche, ohne sich zu schämen. Und das hatte eine enorme Auswirkung auf ihr Selbstbewusstsein. Sie merkte: Ich bin nicht „schlecht in Mathe“, ich lerne einfach anders – und das ist okay. Genau das ist das Schöne am Transition Year: Es lässt Raum für Entwicklung, ohne zu werten.

Ein Leben auf dem Pferderücken – auch in Irland

Jette ist leidenschaftliche Reiterin. Ein Hobby, das in Irland nicht nur weiterging, sondern erst richtig aufblühte. Ihre Gastfamilie lebte in einer ländlichen Gegend, Pferde waren immer in der Nähe. Sie ritt regelmäßig, nahm an Ausritten teil, half auf dem Reiterhof. Es war wie ein Traum auf dem Rücken der Pferde. Die Natur, die Freiheit, die Bewegung – das alles hat ihr geholfen, den Kopf freizubekommen und sich selbst neu zu sortieren.

Auch in der Schule war sie nicht mehr „die mit Matheproblemen“, sondern „die Deutsche, die reitet, immer lacht und sich engagiert“. Neue Freunde, ein anderes Umfeld, weniger Druck – das hat ihr erlaubt, einfach mal Jette zu sein, ohne Stempel.

Der nächste Schritt: IB in Irland

Das Beeindruckende: Jettes Entwicklung blieb nicht unbemerkt. Die Schulleitung sah, wie sie sich ins Schulleben einbrachte, wie sie in Mathe Fortschritte machte, wie sie wuchs. Und dann kam das Angebot: Willst du nicht dein IB (International Baccalaureate) bei uns machen?

Für Jette ein Moment, der alles veränderte. In Deutschland wäre ein Abitur undenkbar gewesen – zu viel Mathe, zu viel Druck. Aber hier, in Irland, mit Lehrkräften, die an sie glaubten, sah sie plötzlich einen neuen Weg.

Und Jette zögerte nicht lange. Sie suchte sich eigenständig eine neue Gastfamilie für die kommenden zwei Jahre, da ihre „alte“ Gastfamilie schon neue Austauschschüler aufgenommen hatte. Zwei weitere Jahre Irland. Zwei weitere Jahre Wachstum. Zwei weitere Jahre Jette.

Fazit: Aus einem Jahr wurde ein Neuanfang

Jettes Geschichte ist mehr als nur ein erfolgreiches Auslandsjahr. Es ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, junge Menschen individuell zu beraten und ihnen genau die Optionen zu zeigen, die zu ihrem Charakter, ihren Stärken und auch Schwächen passen. Bei bildungsdoc® hören wir genau hin. Nicht jeder muss in die USA. Nicht jeder passt ins klassische Schulsystem. Und manchmal braucht es einfach nur die richtige Umgebung, damit ein Mensch aufblühen kann.

Jette hat das geschafft. Sie hat sich ein Leben aufgebaut, das vorher nicht denkbar war. Mit Mut, Offenheit und der richtigen Unterstützung. Und das Transition Year war ihr Sprungbrett in ein selbstbestimmtes Leben – fernab von „Hotel Mama“, mit einer klaren Vision für ihre Zukunft.

bildungsdoc® sagt: Chapeau, Jette! Und danke, dass wir dich auf deinem Weg begleiten durften.

Komm bei bildungsdoc® vorbei, wenn auch du wieder Lust am Lernen suchst oder ganz einfach mal etwas Neues ausprobieren möchtest. Nicht zu vergessen: Ein Auslandsjahr lädt deine Akkus wieder randvoll – für neue Aufgaben.

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