AusbildungBusinessKarriere in der Baubranche

5 Tipps: So überzeugt man Gen Z von einer Karriere in der Baubranche

Die Baubranche steht vor der Herausforderung, die nächste Generation von Fachkräften, die Generation Z, von den vielfältigen Möglichkeiten und Vorteilen in diesem Sektor zu überzeugen. Mit ihren einzigartigen Eigenschaften und Erwartungen stellt die Generation Z neue Anforderungen an Arbeitgeber und Arbeitsplätze. Dieser Beitrag soll einen Überblick liefern, wie Bauunternehmen Angehörige der Gen Z für sich gewinnen können.

Warum entscheiden sich so wenige junge Menschen für eine Ausbildung in der Baubranche?

Die Baubranche hat mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen, wenn es darum geht, insbesondere junge Arbeitskräfte anzuziehen.

#1 Einer der Hauptgründe ist das oft negative Image der Branche. Viele junge Menschen haben festgelegte Vorstellungen und Stereotype von der Baubranche, die von körperlich anspruchsvoller Arbeit und mangelnden Karrieremöglichkeiten geprägt sind. Dies führt dazu, dass potenzielle Talente von einer Karriere in der Baubranche abgeschreckt werden.

#2 Ein weiterer Faktor ist der Mangel an Innovation und Technologie in einigen Bereichen der Baubranche. Die Generation Z ist in einer hochdigitalisierten Welt aufgewachsen und erwartet modernisierte Ansätze in allen Aspekten ihres Lebens, einschließlich ihrer zukünftigen beruflichen Laufbahn. Wenn die Baubranche nicht in der Lage ist, mit anderen Branchen in Bezug auf fortschrittliche Technologien und modernste Methoden Schritt zu halten, verliert sie potenzielle junge Arbeitskräfte an andere, attraktivere und zukunftsorientiertere Branchen.

#3 Darüber hinaus spielt auch die unsichere und unvorhersehbare Zukunft der Baubranche eine Rolle. Die Arbeitsbedingungen in diesem Sektor können volatil sein und sich je nach Wirtschaftslage stark ändern. Dies kann bei jungen Menschen Bedenken hervorrufen, da diese nach Stabilität und langfristigen Perspektiven suchen. Wenn die Baubranche es in Zukunft nicht schafft, ein Umfeld zu generieren, das langfristige Karrieremöglichkeiten und Jobstabilität bietet, wird es schwierig sein, junge Talente zu gewinnen und langfristig zu binden.

5 Tipps, wie man Gen Z für die Baubranche gewinnen kann

Die Gen Z ist eine neue Arbeitergeneration. Geld verdienen ist für sie nicht mehr der größte Motivator, eine Stelle anzunehmen. Viel mehr sind es Faktoren wie Vereinbarkeit mit dem Privatleben, ein respektvoller Umgang im Arbeitsumfeld sowie Weiterbildungsmöglichkeiten. Welche Aspekte Bauunternehmen beachten sollten, um Menschen aus der Gen Z zu gewinnen, sehen Sie hier.

#1 Flexibilität

Flexibilität und eine gute Work-Life-Balance sind für die Gen Z wohl zwei der wichtigsten Pfeiler in ihrem beruflichen Leben. Fixe Arbeitszeiten und keine Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, sind mittlerweile für viele junge Menschen Ausschlusskriterien bei der Jobsuche. Zwar ist ein flexibles Arbeitsmodell in der Baubranche oftmals nicht möglich. Dennoch sollten Arbeitgeber darauf achten, dass sie so gut wie möglich Freiheiten einräumen und ihren Angestellten nicht das Gefühl von Fremdbestimmtheit vermitteln.

#2 Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten

Weiterbildungsmöglichkeiten stellen für Arbeitnehmer der Gen Z einen wichtigen Benefit dar. Sie öffnen den Weg für berufliche Höherqualifizierung und mögliche Beförderungen in der Zukunft. Ist diese Option nicht gegeben, könnte es für Arbeitgeber schwierig werden, junge Menschen von sich zu überzeugen. Schließlich wollen diese nicht auf der Stelle treten, sondern sich Perspektiven für die Zukunft eröffnen.

#3 Digitale Präsenz

Die Gen Z wächst mit einem hohen Grad der Digitalisierung auf und erwartet sich dieselben Kenntnisse auch von einem potenziellen Arbeitgeber. Insbesondere in einem Bereich wie der Baubranche werden gewisse technische Grundlagen vorausgesetzt, die die Arbeit nicht nur einfacher, sondern auch übersichtlicher machen. Als Bauunternehmer, der junge Menschen ansprechen will, sollte man Trends beobachten, sich ernsthaft mit bestehenden Prozessen, Tools und ebensolcher Software auseinandersetzen und ihre Sinnhaftigkeit überprüfen.

#4 Wertschätzende Unternehmenskultur

Für viele Menschen der Gen Z ist ein Arbeitsplatz ohne ein wertschätzendes Umfeld nicht attraktiv. Eine wertschätzende Unternehmenskultur kann sich dabei auf verschiedene Arten manifestieren:

  • Zwar kann auf einer Baustelle an den dort herrschenden Bedingungen nicht viel geändert werden, für angenehme Büroräume kann aber sehr wohl gesorgt werden. Eine komfortable Ausstattung, eine gute Beleuchtung, frische Luft und Annehmlichkeiten wie Kaffee und Obst können das Wohlbefinden bereits massiv steigern.
  • Ein wertschätzendes Umfeld zeigt sich aber auch durch die Art und Weise der Kommunikation. Dazu zählen die Anerkennung guter Leistungen, eine vernünftige Feedback-Kultur, ein angemessener Umgang mit Konflikten und ein offenes Ohr für Anliegen der Angestellten.

#5 Betriebliche Gesundheitsvorsorge

Die Arbeit in der Baubranche ist in vielen Fällen körperlich und geistig anstrengend. Durch den Fachkräftemangel wird dieser Effekt noch verstärkt, da wenige Arbeitnehmer zusätzliche Arbeiten übernehmen und dadurch oftmals Überstunden leisten. Die Folge: Die Gesundheit leidet früher oder später darunter. Mit betrieblicher Gesundheitsvorsorge, Burnout-Prävention, firmeninterner Beratung zu Stressmanagement usw. kann ein Bauunternehmer den vorbeugen und seinen Angestellten ein angenehmeres Umfeld bieten.

Frische Ideen für eine neue Generation

Die Baubranche muss sich mehr als andere Bereiche anstrengen, junge Menschen aus der Gen Z für sich zu gewinnen. Mit den oben genannten Tipps können Bauunternehmen womöglich eine stärkere Verbindung zu dieser aufstrebenden Generation herstellen. Mit Engagement, Kreativität und Verständnis für die Bedürfnisse und Werte der Gen Z können Bauunternehmen nicht nur neue Fachkräfte gewinnen, sondern auch die Zukunft der Branche mit frischer Energie und innovativem Denken gestalten.

bildungsdoc ePapaer-Katalog
Teile diesen Post

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.

Beitragskommentare