BerufseinstiegBusinessJobsuche, ArbeitsmarktPersönlichkeitGeneration Z strebt nach New Work

Die Generation Z strebt nach New Work

Niemand ist so technikaffin wie die Generation Z. Die digitalen Natives bilden die erste Generation, die den Umgang mit modernster Informationstechnologie quasi mit der Muttermilch aufgesogen hat. Die digitale Welt ist ihnen zur zweiten Natur geworden, und anders als die Generation Y, die erst ab dem späten Jugendalter mit der virtuellen Welt in Berührung kam, differenzieren sie nicht mehr streng zwischen der analogen und digitalen Welt.

Da es im Zuge der digitalen Revolution auf erweiterte IT-Kenntnisse ankommt, ist die Generation Z entsprechend begehrt. Wer sie für sein Unternehmen gewinnen möchte, sollte sich auf ihre Mentalität einstellen und ihre Vorstellungen einer modernen Berufswelt berücksichtigen, die sich aus dem Konzept New Work herleiten lässt.

Was ist die Generation Z?

Die Generation Z umfasst alle Personen, die zwischen 1997 und 2012 geboren sind, wobei die Grenzen je nach Definition um ein paar Jahre variieren können. Dabei sind die jungen Menschen einer Reihe von Einflüssen ausgesetzt, die ihr Denken, Fühlen und Handeln prägen. Dass es auch zwischen Personen derselben Altersgruppe erhebliche Differenzen geben kann, sollte bei der Vorstellung von der Generation einbezogen werden. Uns geht es um die Herausarbeitung prägender Tendenzen.

Wohlfühlen am Arbeitsplatz

Die Epoche der Wendezeit fiel in eine Hochphase des Neoliberalismus, und selbst Sozialdemokraten wie Gerhard Schröder und Tony Blair machten in den 1990er Jahren neoliberale Politik. Der nach der Niederlage des Sozialismus stattfindende Niedergang linker Werte führte bei der Generation Y zu einem Aufblühen hedonistischer Lebenseinstellungen mit einem ausgeprägten Karrieredenken. Hier unterscheidet sich die Generation Z von ihrer Vorgängergeneration. Ihr Ansatz ist ganzheitlicher und von einem Wunsch nach einer Work-Life-Balance geprägt, um dem Arbeits- und Privatleben gleichermaßen gerecht werden zu können.

Der Generation Z sind nicht nur Geld und Status im Berufsleben wichtig, sondern ebenso Sinnstiftung und Identifikation mit ihrer Tätigkeit. Hier können Arbeitgeber punkten, indem sie Talenten nicht nur ein zweckmäßig eingerichtetes Büro zukommen lassen, sondern ihnen attraktive „Workspaces“ zur Verfügung stellen. Der Anbieter Lech Büroplanung ist in seinem Portfolio auf moderne Büroausstattung ausgerichtet, die zum Wohlfühlen einlädt und Innovationen fördert.

Engagement und Mitbestimmung

Der Linksliberalismus hat den Neoliberalismus der 1980er und 1990er Jahre abgelöst, wobei die konservative bis rechtspopulistische Gegenbewegung auch in der Generation Z zu einer starken Polarisierung beigetragen hat, wie sie in fast allen Gesellschaften auf der Welt derzeit zu beobachten ist. Politologen sprechen mit Blick auf dieses Phänomen gern von einem Kulturkampf. Die 18. Shell-Jugendstudie von 2019 unterscheidet die Jugendlichen in die Milieus „Kosmopoliten“, „Weltoffenen“, „Nicht-eindeutig-Positionierten“, „Populismus-Geneigten“ und „Nationalpopulisten“.

Die Autoren der Jugendstudie sprechen auch von einer Repolitisierung der Jugend, die wieder Ansprüche auf Mitgestaltung anmeldet, die sie ebenfalls im Berufsleben erwartet. Diesen Wünschen können Unternehmer mit flexiblen Arbeitszeitmodellen wie Vertrauensarbeit, Gleitzeit, Wunscharbeitszeit, Home-Office, BYOC und Remote Work entgegenkommen.

Ein autoritärer Führungsstil hat abgewirtschaftet und heute einen gänzlich abschreckenden Charakter. Im Trend liegen flache Hierarchien oder sogar das noch weitergehende Konzept der Holokratie. Darunter ist die Aufgliederung der Belegschaft in autonome Einheiten zu verstehen, die ohne Hierarchien auskommen und sich selbstständig organisieren.

Das Konzept der New Work

Erstmals von New Work sprach der Sozialphilosoph Frithjof Bergmann in den späten 1970er Jahren. Dieser erkannte, dass das fordistische Fließbandprinzip mit seinen starren Abläufen und Hierarchien ausgedient hatte. Weder könne dies den Bedürfnissen der Werktätigen gerecht werden noch kreative Impulse freisetzen. Das System sei allenfalls zur Produktion von Massenware tauglich, aber stoße bei allem, was darüber hinausgeht, an seine Grenzen.

Eine Forschungsreise in die sozialistischen Länder überzeugte den Visionär davon, dass diesem System ebenfalls nicht die Zukunft gehört. Vielmehr müsse der Beschäftigte als Persönlichkeit in den Fokus gerückt werden. Ihm müsse sich die Arbeit anpassen und ihm müsse die Arbeit Gelegenheit zur Selbstverwirklichung geben. Bergmann plädierte für eine Lockerung der Hierarchien und für Selbstständigkeit, Freiheit und Sinnstiftung im Arbeitsalltag.

Die technischen Entwicklungen seit den Anfängen seines Ansatzes haben dem Philosophen Recht gegeben und seine Theorie bestätigt. Gleichzeitig änderten sich seitdem die Werte der Menschen weiter in die von Bergmann vorgesagte Richtung und Beschäftigte der Generation Z haben heute ähnliche Ansprüche an den Arbeitgeber, wie Bergmann diese als Ansprüche an den Arbeitsalltag formulierte.

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