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Führerschein: Welche Türen öffnet die Fahrerlaubnis für persönliche und berufliche Möglichkeiten?
Der Erwerb des Führerscheins ist in Deutschland für manche Berufe unverzichtbar. Generell ist die eigene Mobilität für die meisten Jobs von großem Vorteil. Vorab ist es wichtig, die passende Fahrschule zu finden und sich über die möglichen Führerscheinklassen und deren Befugnisse zu informieren.
Welche Vorteile bietet der Führerschein im Berufsleben und für die Karriereentwicklung?
Wer einen Führerschein besitzt, öffnet sich im Job viele Türen. Allgemein sind die Chancen auf einen attraktiven Job mit Fahrerlaubnis höher. Viele Firmen legen großen Wert darauf, dass ihre Beschäftigten flexibel einsetzbar sind. Jobs im Außendienst und viele andere weitere Beschäftigungen lassen sich ohne Fahrzeug und Führerschein gar nicht ausführen.
Zusammengefasst bietet der Führerschein im Berufsleben folgende Vorteile:
- Jobs lassen sich leichter finden.
- Arbeitgeber geben Bewerbern mit Führerschein den Vorzug.
- Berufe, die Mobilität erfordern, können ergriffen werden.
- Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsplatzes ist gegeben.
- Abhängigkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrgemeinschaften entfällt.
- Arbeitsstellen können auch im ländlichen Raum angenommen werden.
- Besitz bestimmter Führerscheinklassen erhöht die Verdienstaussichten.
Tipp: Ist der Führerschein zwingend für die Ausübung des Berufs notwendig, können der Arbeitgeber oder das Jobcenter die Kosten übernehmen.
Für folgende Berufsgruppen hat der Führerschein einen hohen Stellenwert:
- Berufskraftfahrer
- Kurierfahrer
- Lieferanten
- Handwerker
- Außendienstmitarbeiter
- Mitarbeiter bei ambulanten Pflegediensten
Wie wählt man die passende Fahrschule aus und welche grundlegenden Voraussetzungen müssen Fahrschüler erfüllen?
Damit in Deutschland ein Führerschein erworben werden kann, sind einige grundlegende Voraussetzungen zu erfüllen:
- Erreichen des Mindestalters: Die Grenze variiert mit der Führerscheinklasse. Für die Klasse AM sind 15 Jahre vorgeschrieben. Die Führerscheinklasse A1 kann mit 16 Jahren erlangt werden und für den Führerschein Klasse B müsst ihr mindestens 18 Jahre alt sein.
- Wohnsitz: Wer in Deutschland einen Führerschein erwerben möchte, muss seinen ordentlichen Wohnsitz im Land haben.
- Erste-Hilfe-Kurs: Die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs ist vorgeschrieben.
- Kraftfahreignung: Die Eignung, ein Kraftfahrzeug zu führen, ist nachzuweisen. Hierfür wird zum Beispiel ein Sehtest verlangt.
Der Antrag auf Erteilen des Führerscheins muss der örtlichen Führerscheinstelle vorliegen. Bevor jemand in den Besitz eines Führerscheins erlangt, müssen in einer Fahrschule die theoretische und die praktische Prüfung abgelegt werden.
Wichtig: Für die Antragstellung sind ein gültiger Personalausweis oder Reisepass sowie ein biometrisches Passbild Voraussetzung. Für ausgewählte Klassen sind bestimmte Untersuchungen und Gutachten erforderlich. Beim begleiteten Fahren (B17) werden auch für die Begleitperson persönliche Dokumente verlangt.
Um die passende Fahrschule zu finden, können verschiedene Kriterien herangezogen werden. Ausgewählte Fahrschulen lassen sich anhand von Meinungen von Freunden und Bekannten oder den Aussagen in Online-Bewertungsportalen besser einschätzen.
Diese Kriterien können helfen, eine passende Fahrschule zu finden:
- Moderne Fahrzeugflotte: Achtet auf die Anzahl und Qualität der Fahrzeuge.
- Erfahrene Fahrlehrer: Die Fahrlehrer sollten ausreichend Erfahrung besitzen und die notwendigen Qualifikationen erworben haben.
- Qualität des Lehrmaterials: Das Lernmaterial sollte auf dem neuesten Stand sein und auch digital aufbereitet vorliegen.
- Flexibilität bei Terminen: Es sollte eine gewisse Flexibilität bei der Vergabe von Terminen herrschen. Auch die Bedürfnisse des Fahrschülers sind zu berücksichtigen.
- Transparenz bei der Preisgestaltung: Über die Preise sollte bereits im Vorfeld Klarheit herrschen. Lasst euch alle Kosten aufschlüsseln, damit ihr am Ende keine böse Überraschung erlebt.
Welche verschiedenen Führerscheinklassen gibt es und welche Möglichkeiten eröffnen sie jeweils?
In Deutschland können verschiedene Führerscheinklassen erworben werden. Diese berechtigen zum Führen unterschiedlicher Fahrzeuge.
Dabei gibt es einige Oberklassen:
- A (Krafträder)
- B (Pkw)
- C (Lkw)
- D (Bus)
Ergänzt werden die Führerscheinklassen durch Unter- und Sonderklassen.
Die Klassen und ihre Berechtigung im Einzelnen:
Klasse B = Pkw
- B: Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen und maximal neun Sitzplätzen, Fahrersitz eingeschlossen
- BE: Pkw als Zugfahrzeug und Anhänger von über 750 Kilogramm zulässiger Gesamtmasse
- BF17: Fahren mit Begleitperson
- B96: Pkw und Anhänger bis 3.500 Kilogramm, Gesamtmasse bis 4.250 Kilogramm
Klasse C = Lkw
- C1: Lkw zwischen 3.500 und 7.500 Kilogramm
- C1E: Lkw und Anhänger über 750 Kilogramm und bis 12.000 Kilogramm Gesamtmasse
- C: Lkw über 3.500 Kilogramm Gesamtmasse
- CE: Lkw und Anhänger über 750 Kilogramm Gesamtmasse
Klasse D = Busse
- D1: Busse bis acht Meter Länge und bis 16 Fahrgastplätze
- D1E: Lkw und Anhänger über 750 Kilogramm Gesamtmasse
- D: Busse ohne Beschränkung
- DE: Bus und Anhänger über 750 Kilogramm Gesamtmasse
Sonderklassen:
- L: Zugmaschinen und Arbeitsmaschinen mit 40 Kilometern pro Stunde Höchstgeschwindigkeit und Anhänger, auch wenn diese eine höhere Geschwindigkeit erreichen können. Weiterhin Stapler und Flurförderfahrzeuge.
- T: Zugmaschinen, die in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden, und deren Anhänger.
Wichtig: Verschiedene Führerscheinklassen sind nur befristet gültig und ihr müsst euch regelmäßig um deren Erneuerung kümmern.



