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Online-Bildungsmöglichkeiten für alle, die gerade nicht reisen können

Die Welt von zu Hause entdecken

Junge Menschen haben das Bedürfnis, die Welt zu entdecken. Sie möchten am liebsten mit dem Rucksack und ohne Rückflugticket nach Australien, in die USA oder anderer Länder bereisen. Doch immer öfter macht eine Krankheit einen Strich durch das Abenteuer. Wie eingeschränkte Kinder und Jugendliche trotzdem die Welt erobern können, zeigt dieser Ratgeber.

Wenn der Körper (vorübergehend) streikt: kein Grund, aufzugeben

Mein Körper sitzt womöglich im Rollstuhl, mein Geist allerdings nicht – so oder so ähnlich könnten die Aussagen von Kindern und Jugendlichen lauten, die (vorübergehend) auf Mobilitätshilfe angewiesen sind. Erkrankungen wie MS, Unfälle oder andere Schicksalsschläge führen dazu, dass deutschlandweit viele Kinder und Jugendliche auf einen Rollstuhl angewiesen sind.

Sie haben zwar Schwierigkeiten, sich selbst zu bewegen, doch ihr Geist ist hellwach. Für die Betroffenen und ihre Familien ist dieser Zustand häufig eine Herausforderung. Schließlich müssen sie die eigenen vier Wände auf die Bedürfnisse anpassen. Falls dies nicht möglich ist, droht sogar der Auszug in eine betreute Pflegeeinrichtung. Soweit muss es jedoch nicht kommen. Treppenlifte bieten oftmals eine gute Unterstützung im Alter, dass sich auch junge Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen ihren Freiraum erhalten können.

Einen Zuschuss für Treppenlifte gibt es sogar häufig durch regionale Forderungen, den Pflegekostenzuschuss durch die Krankenkasse oder eine KfW-Förderung. Sogar eine steuerliche Absetzung ist möglich. Ein Sitzlift kann beispielsweise als außergewöhnliche Belastung geltend gemacht werden.

Online lernen und mit VR sogar die Welt bereisen

Mittlerweile ist es möglich, nahezu alles online zu lernen: Sprachen, Naturwissenschaften, Historisches. Viele Schulen verfügen über Online-Lernplattformen, die einen Hybridunterricht ermöglichen. Für mobilitätseingeschränkte Schüler ist das ein echter Zugewinn, denn sie können im Klassenverband lernen und sich dennoch zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld zurückziehen.

Mithilfe der VR-Technologie sind sogar Entdeckungsreisen durch unzählige Städte und Regionen möglich. Hierfür wird nur eine VR-Brille benötigt und schon kann die abenteuerliche Tour mit allen Sinnen beginnen. Ohne mehrstündige Flugzeit geht es ganz gespannt von zu Hause aus in Metropolen wie London, Madrid, Barcelona oder durch die Kanäle in Venedig.

Selbst eine Wanderung durch Wälder oder auf den bekannten Straßen entlang der Meereslinien sind kein Problem. Es scheint fast so, als sind Gräser, der Himmel, die rauschenden Wellen und der feine Sand zum Greifen nah. Für mobilitätseingeschränkte Kinder und Jugendliche sind solche Erlebnisse ein echter Mehrwert. Sie können plötzlich mitreden und erleben die vielen Reisemetropolen nicht nur aus den eindimensionalen YouTube-Videos oder Erzählungen ihrer Freunde.

VR als Unterstützung bei Bewegungsübungen

Die VR-Technologie hat mittlerweile sogar Einzug in die therapeutischen Ansätze gehalten. Kinder und Jugendliche, die nur vorübergehend Einschränkungen in der Mobilität haben, können auf neue Art trainieren. So gibt es durch die sogenannte Gamification Möglichkeiten, sich in der virtuellen Realität ganz gezielt zu bewegen und einzelne Muskelgruppen zu trainieren.

Spielerische Elemente werden für die therapeutischen Maßnahmen genutzt und bringen Spaß sowie Abwechslung. Durch diese neuen Ansätze fällt es auch Bewegungsmuffeln leichter, Übungen durchzuhalten. Außerdem sind viele Übungen auch nach Rücksprache mit den Physiotherapeuten und der Bereitstellung des Equipments zu Hause möglich. Auch das ist ein Zugewinn für Kinder und Jugendliche, denn sie sparen sich dadurch wertvolle Wegezeit und können sie in ihr Training und die Online-Weiterbildung investieren.

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