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Entschleunigung mit Mehrwert fürs Business: Zeit für einen Kaffee
Ob zu Hause oder bei der Arbeit, Kaffee ist das beliebteste Heißgetränk der Deutschen. Dementsprechend kommt man in der Werkstatt, der Lagerhalle oder im Büro kaum irgendwo ohne Kaffeemaschine aus – ungeachtet der Tatsache, dass die kleine, in der Ecke integrierte Küchenzeile offiziell als Teeküche bezeichnet wird. Und gerade bei der Teamsitzung oder im Kundengespräch ist Kaffee nicht nur ein willkommener Wachmacher, sondern auch ein verbindendes Element, das eine Basis für messbare Erfolge sein kann. Allerdings sollte man dabei ein paar Details im Auge haben.
Qualität vor Quantität
„Dein Kaffee schmeckt mir nicht, ich trinke lieber den im Büro!“ Im Werbespot aus den 1970er-Jahren sorgte dieser Ausruf noch für verblüffte Aufmerksamkeit, schließlich hatte Büro-Kaffee keinen sonderlich guten Ruf. Vielerorts bediente man sich direkt an der Filterkaffeemaschine, deren Glaskaraffe bereits stundenlang auf der Warmhalteplatte gestanden hatte – mit dementsprechend bitterem Geschmacksergebnis. Das ist heute anders: auch bei der Arbeit kann man immer öfter zu gemahlenem Kaffee oder zu Kaffeebohnen greifen, um den Vollautomaten damit zu befüllen und anschließend so minutenschnell wie exakt portioniert eine Tasse mit der gewünschten Kaffeespezialität in der Hand zu halten.
Wer zu Hause noch mit althergebrachter Technik vorliebnehmen muss, hat also einige Gründe, sich (wie die Werbefigur von damals) auf den Kaffee am Arbeitsplatz zu freuen.
Darf’s ein Kaffee sein?
Für Kundinnen und Kunden und andere Gäste des Unternehmens ist diese Frage natürlich kein Novum. Allerdings hat sich die Erwartungshaltung in jüngerer Vergangenheit deutlich verändert. Noch zur Jahrtausendwende war ganz eindeutig von Filterkaffee die Rede, der lediglich eine Rückfrage auf Milch und / oder Zucker erforderte. Wenn man heute vor einem Gespräch einen Kaffee angeboten bekommt, handelt es sich fast immer um ein Heißgetränk aus dem Kaffeevollautomaten. Deshalb ist es auch keineswegs verwerflich, die Frage mit der Bitte, um einen Espresso oder einen Latte macchiato zu beantworten.
Für beides muss das Gegenüber schließlich nicht viel mehr tun, als zu gemahlenem Kaffee zu greifen, den Füllstand des Wasser- und Milchtanks zu überprüfen und ein Knöpfchen zu drücken. Das Heißgetränk macht meistens sowohl optisch als auch geschmacklich etwas her – und kann so zu einer positiven Grundstimmung beitragen. Natürlich erwartet niemand, in der Kanzlei, beim Bankgespräch oder im Friseursalon eine Kaffeespezialität wie im angesagtesten Café am Marktplatz zu bekommen. Trotzdem (oder gerade deswegen) steht und fällt vieles mit dem tatsächlich gereichten Getränk: Während man mit einer leckeren, frisch zubereiteten Kaffeespezialität mindestens ein wohlwollendes Lächeln erreicht, kann abgestandener Filterkaffee schlimmstenfalls den Erfolg der Unterredung gefährden.
Der Griff zu gemahlenem Kaffee: ein zeitraubender Anachronismus?
Ganz und gar nicht! Im Gegenteil: Gerade im oftmals hektischen Geschäftsleben bedeutet ein guter Kaffee eine willkommene Auszeit. Vor allem dann, wenn es sich um eine besonders schmackhafte Kaffeespezialität handelt. Denn die trinkt man in der Regel nicht so beiläufig wie unaufmerksam, sondern mit echtem Genuss. Und der lässt sich wunderbar teilen, schließlich sind auch die zweite und dritte Tasse nur einen Knopfdruck weit entfernt. Die Technik für den perfekten Moment ist also da. Und das erforderliche Zeitfenster findet man auch im vollgepackten Terminkalender – und ausdrücklich auch dann, wenn man den Kaffee nicht mit Kundinnen oder Kunden, sondern ausschließlich im Team genießt.
Schließlich fanden sich doch früher auch immer fünf Minuten für eine Zigarette. Im Vergleich dazu ist die Kaffeepause mit einem gesunden, frisch zubereiteten Heißgetränk ganz klar die bessere Idee für einen Moment der Entschleunigung.