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Gaslighting im Job: 7 Warnzeichen, auf die du achten solltest

Halte Ausschau nach diesen Warnzeichen, um rechtzeitig zu erkennen, wenn du manipuliert wirst!

Manche Menschen versuchen, groß zu sein, indem sie anderen die Köpfe abreißen.“ Paramahansa Yogananda

Wikipedia definiert Gaslighting als „eine Form der psychologischen Manipulation, bei der eine Person oder eine Gruppe heimlich Zweifel in einer Zielperson oder -gruppe sät, um sie dazu zu bringen, ihre eigene Erinnerung, Wahrnehmung oder ihr Urteilsvermögen in Frage zu stellen“.

Gaslighting ist eine häufige Form des Missbrauchs in Beziehungen, doch auch am Arbeitsplatz ist man vor dieser Art Psychoterror nicht gefeit. Im Arbeitsumfeld kann der Gaslighter der eigene Chef, ein intriganter Kollege, eine voreingenommene Arbeitsgruppe, ein verärgerter Kunde oder ein verleumderischer Konkurrent sein. Gaslighting am Arbeitsplatz kann auch das Ergebnis systematischer, institutioneller Voreingenommenheit oder negativer Berichterstattung in den Medien und sozialen Medien sein. Ein Gaslighter kann sowohl Gruppen als auch Einzelpersonen als Opfer ins Visier nehmen und schikanieren.

Gaslighting oder doch nur gewöhnliche Herausforderungen am Arbeitsplatz?

Doch nicht immer ist der Angestellte Opfer von Gaslighting, wenn es mal zu Problemen am Arbeitsplatz kommt. Die folgenden vier Merkmale helfen dir, Gaslighting am Arbeitsplatz von anderen Arten von Herausforderungen am Arbeitsplatz zu unterscheiden:

  • Die schwierige Arbeitssituation basiert auf anhaltenden individuellen, gruppenbezogenen oder institutionellen Voreingenommenheiten und Vorurteilen und nicht auf soliden Beweisen, eindeutigen Fakten, etablierten Fällen und/oder nachgewiesenen Daten.
  • Die schwierige Arbeitssituation schafft ein negatives unvorteilhaftes Bild über den Betroffenen (entgegen den Beweisen) und schädigt dessen persönlichen oder beruflichen Ruf und sogar die Karriere.
  • Der psychologische Missbrauch bzw. die psychologische Manipulationstechnik hält über einen längeren Zeitraum an, obwohl der Betroffene nachweislich positiv zusammengearbeitet, Beiträge geleistet und Erfolge erzielt hat.
  • Wenn der Gaslighter, das kann ein Vorgesetzter oder ein Arbeitskollege sein, darauf angesprochen wird, leugnet er in der Regel die Misshandlung und kann defensiv, streitsüchtig, abweisend und ausweichend werden. Anstatt das Problem mit Hilfe von Beweisen und Fakten zu lösen, kann der Gaslighter provozierend und aggressiv werden, oder er blockt ab und wird passiv-aggressiv.
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Merkmale von Gaslighting am Arbeitsplatz mit Beispielen

Hier sind sieben mögliche Anzeichen, die ich in de Büchern How to Successfully Handle Gaslighters & Stop Psychological Bullying und How to Communicate Effectively and Handle Difficult People beschrieben habe.

Während eine normale Arbeitsplatzdynamik gelegentlich einige der folgenden Merkmale aufweist, kann ein chronischer Täter, also der Gaslighter, hartnäckig eine oder mehrere der unten genannten Machenschaften anwenden, ohne sich der negativen Auswirkungen des Gaslighting auf andere bewusst zu sein (oder sich darüber Gedanken zu machen). Viele Beispiel-Sätze, die aus dem Mund eines Gaslighters stammen (könnten), verdeutlichen

1. Schlechtreden

Anhaltende negative Erzählungen über die Leistung, die Glaubwürdigkeit, das Produkt oder die Dienstleistung des Gaslighting-Opfers. In der Regel beruhen diese negativen Aussagen auf persönlichen Urteilen und voreingenommenen Anschuldigungen und nicht auf Fakten und Tatsachen.

2. Klatsch und Tratsch

Anhaltender Klatsch und Tratsch über die beruflichen und/oder persönlichen Eigenschaften des Gaslighting-Opfer. Anhaltender negativer Klatsch ist auch eine Form der passiven Aggressivität.

„Ich habe direkt vor meinen Augen gesehen, wie diese Clique diejenigen, die nicht zu ihrer Gruppe gehören, ignoriert und meidet, während sie ständig hinter deren Rücken tratscht. – Anonyme Führungskraft

3. Verleumdung

Anhaltende negative öffentliche Kommentare oder Äußerungen in persönlichen Gesprächen, online, einzeln, in der Gruppe, in Meetings, Berichten, Leistungsbewertungen, Kunden- und Klientenrezensionen oder anderen Szenarien/Settings. Auch hier basiert die Verleumdung größtenteils auf Unwahrheiten oder Übertreibungen und nicht auf konkreten Beweisen und Fakten, was der beruflichen Glaubwürdigkeit und dem persönlichen Ruf des Gaslighters schadet.

„Die Arbeit, die deine Abteilung macht, ist eine Verschwendung von Zeit und Ressourcen. Wie rechtfertigst du überhaupt deine Anstellung?“ – Anonymer Manager

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4. Humor und Sarkasmus

Feindselige oder herablassende Äußerungen, die als Humor/Sarkasmus getarnt werden, um den Betroffenen zu ärgern, zu verspotten, herabzusetzen und an den Rand zu drängen, oft gefolgt von „war doch nur ein Scherz“.

„Dein Büro ist SO sauber – man hat mir gesagt, du hast einen leichten Job!“ – Anonymer Arbeitskollege

5. Ausgrenzung und Diskreditierung

Anhaltender beruflicher Ausschluss (d.h. „unsichtbare berufliche Ungleichbehandlung“, „gruppeninterne Voreingenommenheit“) von Netzwerken, beruflicher Entwicklung, Beförderung, Aufstieg, Führungspositionen und anderen Möglichkeiten, obwohl der Betroffene eindeutig fähig und qualifiziert ist, daran teilzunehmen, ohne vernünftige Rechtfertigung.

„Jemand, der in einem Lebensmittelladen arbeitet, schrieb, dass sie von ihrem Vorgesetzten angewiesen wurde, die Toiletten zu putzen und den Boden zu wischen, während ihre männlichen Kollegen Einkaufswagen einfuhren. Dieses Teammitglied ist eigentlich die erfahrenste Mitarbeiterin. Ihr wurde gesagt, dass die männlichen Mitarbeiter die Einkaufswagen einräumen, weil die Aufgabe körperlich anstrengender ist. Ist das Einschieben von Einkaufswagen wirklich zu „arbeitsintensiv“ für eine fähige Mitarbeiterin? Sind das Putzen der Toiletten und das Wischen des Bodens nicht auch ‚arbeitsintensiv‘?“ – Anonym

„Ich habe erlebt, wie mein Vater (ein Farbiger) bei Beförderungen oft übergangen wurde, während er immer wieder gebeten wurde, neue (weiße) Mitarbeiter einzuarbeiten, die dann seine Vorgesetzten wurden. Wenn er gut genug ist, um künftige Vorarbeiter auszubilden, warum kann er dann nicht auch selbst ein Vorarbeiter sein?“ – Anonym

6. Anhaltendes und nachweisbares Mobbing und Einschüchterung am Arbeitsplatz

„Dir gefällt nicht, wie ich rede? Wer soll dich denn sonst einstellen?“ – Vorarbeiter zu Zeitarbeitern

7. Ungerechtigkeiten

Anhaltende und nachweisbare ungerechte Behandlung im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern mit ähnlicher oder geringerer Erfahrung und Leistung, obwohl sie eine gute Zusammenarbeit und bemerkenswerte Beiträge geleistet haben. Es ist bezeichnend, dass der Gaslighter, wenn er dazu befragt wird, das Gaslighting-Opfer in die Irre führt und diesem vorwirft, für seine eigene Schikanierung selbst verantwortlich zu sein.

Fazit

Das Ergebnis von beständigem Gaslighting ist, dass sich der Betroffene als Teammitglied, Mitarbeiter oder Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen „minderwertig“ fühlt. Das Selbstbewusstsein geht in den Keller und der Mensch leidet im alltäglichen Leben sehr darunter.

Man kann sogar anfangen, die eigene berufliche Glaubwürdigkeit und den persönlichen Selbstwert in Frage zu stellen und sich zu fragen, ob die Urteile und Anschuldigungen des Gaslighters gerechtfertigt sind (trotz gegenteiliger Beweise). Gaslighting ist eine Form der psychologischen Gehirnwäsche.

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