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Von Spanien nach Mexiko: Wie Sarina ihr bestes Jahr fand

Eigentlich war alles schon fest im Kopf von Sarina geplant: Nach dem Abitur sollte es ein Schüleraustausch nach Spanien werden. Sonne, Meer, spanische Sprache – und für die Eltern auch angenehm nah dran. Doch manchmal kommt alles anders. Mit 18 war Sarina für Spanien zu alt, die Organisationen nahmen sie dort nicht mehr.

Stattdessen fiel die Wahl auf Mexiko. Ein Land, das in der Familie nicht gerade Begeisterung auslöste. „So weit weg? Und dann auch noch Mexiko?“ Von der Verwandtschaft kamen viele skeptische Kommentare. Sarina selbst aber war offen und neugierig: „Okay, warum nicht?“, dachte sie. Und rückblickend sagt sie heute: „In Spanien hätte ich bestimmt nicht halb so viel Spaß gehabt.“

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Die ersten Sorgen – und wie sie sich in Luft auflösten

Vor dem Abflug hatte Sarina ähnliche Sorgen wie viele andere, die ein Auslandsjahr wagen. Was, wenn sie niemand versteht? Klar, sie hatte Spanisch schon in der Schule gelernt, aber mexikanisches Spanisch klingt eben doch nochmal anders. Was, wenn sie keinen Anschluss findet, vielleicht zu kompliziert ist, vielleicht zu hohe Erwartungen hat? Und was, wenn die Gastfamilie nicht passt?

Das mit der Gastfamilie bestätigte sich tatsächlich. Die erste passte einfach nicht. Aber: Kein Drama. Ganz schnell und unkompliziert wurde eine neue Familie gefunden. Und noch später, mit mehr Selbstbewusstsein, suchte sich Sarina sogar selbst eine Gastfamilie. Eine Erfahrung, die sie heute als unglaublich wertvoll beschreibt: „Das hat mich so sehr in meiner Entwicklung vorangebracht. Ich musste Verantwortung übernehmen und habe gemerkt: Ich kann das.“

Reisen, Weihnachten und der Moment des Ankommens

Highlights waren die vielen Reisen mit der Organisation, durch die Sarina das Land wirklich kennenlernen konnte: pulsierende Städte, traumhafte Strände, Maya-Ruinen. Mexiko hat unglaublich viel zu bieten. Aber der echte Wendepunkt kam um Weihnachten herum.

Da hatte sie das Gefühl: Jetzt bin ich angekommen. Jetzt bin ich zu Hause. Ihre Sprachkenntnisse hatten einen Sprung gemacht. Sie konnte plötzlich locker und flüssig mitreden. Das machte vieles einfacher: Gespräche mit Freunden in der Schule, Smalltalk mit der Gastfamilie und auch das Gefühl, wirklich Teil des Lebens dort zu sein.

Schule, Alltag und kleine Kulturshocks

Über den mexikanischen Schulalltag kann Sarina einiges erzählen. Zum Beispiel die Schuluniform. Praktisch, aber bei tropischen Temperaturen manchmal eine echte Herausforderung. Dann das Ernährungskonzept: Süßigkeiten sind an der Schule tabu, verkauft werden dürfen nur gesunde Snacks und das auch noch zu günstigen Preisen. Eine Regel, von der deutsche Schulen vielleicht lernen könnten.

Nach der Schule war Sarinas Alltag entspannt. Oft hing sie mit ihrer Gastschwester, ebenfalls 18, ab. Pool, Filme schauen, lange Gespräche. Abendbrot gab es nicht wie in Deutschland um 18 Uhr, sondern erst gegen 21 Uhr oder später. Anfangs ungewohnt, doch irgendwann ganz normal.

Freundlichkeit, Herzlichkeit – und eine neue Sicht auf Deutschland

Was Sarina besonders beeindruckt hat: Die Freundlichkeit der Mexikaner. „Die Menschen dort treten einem viel herzlicher gegenüber als in Deutschland. Wo wir uns die Hand geben, wird man in Mexiko umarmt.“ Auch Höflichkeit sei in der Kultur sehr stark verankert. Heimweh hatte sie kaum, höchstens eine „Vorfreude“ auf zu Hause, etwa zwei Monate vor der Rückkehr.

Voller Energie für die Zukunft

Für Sarina war das Auslandsjahr nicht nur Abenteuer und Spaß, sondern auch eine ganz bewusste Entscheidung. Sie wusste: Nach dem Abi beginnt für sie das Medizinstudium. Ein Studium, das anstrengend wird und viel Energie braucht. „Ich wollte meine Akkus aufladen, bevor es losgeht.“ Heute, zurück in Deutschland, sagt sie: Mission erfüllt. Ihre Akkus sind voll, sie fühlt sich gestärkt. Und Mexiko hat sie sogar noch einmal darin bestärkt, Medizin zu studieren: „Ich möchte später Menschen helfen, denen es nicht so gut geht. Das habe ich dort noch deutlicher gespürt.“

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Warum Mexiko?

Sarina sagt klar: Wenn du über ein Auslandsjahr nachdenkst – Mexiko ist ein geniales Ziel. Ja, es ist weit weg. Ja, nicht jeder wird sofort begeistert sein. Aber gerade das macht es so besonders. Du tauchst in eine andere Kultur ein, lernst eine Sprache so intensiv wie nirgendwo sonst und wirst von einer unglaublichen Herzlichkeit getragen.

Und auch wenn nicht immer alles perfekt läuft, wie bei Sarinas Gastfamilien, sind genau diese Herausforderungen die Momente, an denen man wächst. Sarina würde nichts daran ändern. Ihr Auslandsjahr hat sie nicht nur sprachlich, sondern vor allem menschlich nach vorne gebracht. Sie weiß jetzt auch, dass sich jede Anstrengung lohnt.

Fazit:

Sarinas Geschichte zeigt ziemlich deutlich, was wir auch in den Beratungen bei bildungsdoc® immer oft sagen: Ein Auslandsjahr ist nie nur „ein Jahr weg von zu Hause“. Es ist ein Jahr, das dich verändert, dich wachsen lässt, dich selbstbewusst macht. Und dir Türen öffnet, von denen du vorher gar nichts wusstest. Ob Spanien, Kanada oder Mexiko: Am Ende zählt nicht, wie weit weg das Land ist, sondern wie offen du bist, dich darauf einzulassen. Trau dich! Komm vorbei – und lass dich beraten.

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