Die richtige Schulform fürs Kind

Schulform fürs Kind

Bei der Einschulung ist für die meisten Eltern wichtig, dass sich das eigene Kind in der gewählten Schule wohlfühlt, Spaß am Lernen hat und die Bildungseinrichtung nicht zu weit vom Elternhaus entfernt ist. Bei einer weiterführenden Schule fällt die Wahl allerdings schwerer, schließlich geht es nun um einen Schulabschluss, mit dem der Nachwuchs am ehesten erfolgreich durchs Leben kommt. Wer sich allerdings mit den Möglichkeiten für den Bildungsweg des Kindes näher befasst, stößt schnell an die eigenen Grenzen, denn das deutsche Schulsystem ist sehr vielfältig. Dieser Artikel soll ratlosen Eltern dabei helfen, sich einen Überblick über diverse Schulformen zu verschaffen, um im Anschluss die beste Wahl für ihren Nachwuchs zu treffen.

Welche Grundschule soll es sein?

In der Regel entscheiden sich die Eltern für eine staatliche Grundschule, in der das Kind die wesentlichen Kenntnisse wie lesen, schreiben und rechnen erlernt. Wer indes ein bisschen mehr Geld in die Hand nehmen will, kann eine Privatschule in Erwägung ziehen. Dort erhalten die Schüler oftmals ein breiteres Spektrum an Lernstoff. Gleichzeitig gibt es jedoch eine Vielzahl an Alternativen, die sich nicht nur dem Lernerfolg der Kinder widmen, sondern ebenfalls die Sozialkompetenzen im Auge behalten oder auf die speziellen Bedürfnisse eingehen:

  1. Waldorfschulen: Diese Form ist nicht nur auf das Grundschulalter begrenzt, sondern fungiert sowohl als Ganztags- als auch als Gesamtschule. Im Fokus steht dabei die Entwicklung der sozialen, kreativen, praktischen sowie künstlerischen Fähigkeiten, wobei es keinen festen Lernplan gibt. Die Schulzeit beträgt normalerweise zwölf Jahre, allerdings ist der Abschluss nicht staatlich anerkannt – die Schüler müssen auf einer staatlichen Schule ihre jeweilige Abschlussprüfung ablegen.
  2. Montessorischulen: Hier erfolgt zumindest eine Anlehnung an den staatlichen Unterricht, wobei ebenfalls selbstbestimmte Lernen der Schüler im Zentrum der Betrachtung steht. Gefördert wird dies durch Frei-, Gruppen- und Projektarbeiten in den ersten drei Stunden jeden Schultags. Montessorischulen sind Ganztagsschulen. Der Abschluss ist anerkannt, dafür muss man allerdings ebenfalls die Schule wechseln.
  3. Förderschulen: Bei Kindern, die über eine Lernschwäche oder über körperliche, geistige und/oder soziale Beeinträchtigungen Verfügung, ist eine Förderschule die beste Wahl. Dort unterrichten spezialisierte Lehrkräfte, die für optimale Lernbedingungen sorgen.

Weiterführende Schulen

Wenn es sich bei der bisherigen Einrichtung nicht um eine Gesamtschule handelt, folgt irgendwann die Entscheidung, welche weiterführende Schule das Kind besuchen soll. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die sich sowohl nach der Entwicklung des Schülers als auch nach dessen Schulnoten richtet:

  1. Hauptschule: Diese Schulform mag vielleicht in vielen Fällen einen schlechten Ruf haben, es ist jedoch für niemanden der Weltuntergang, einen Hauptschulabschluss zu machen. Im Rahmen des Lehrprogramms wird der Kontakt zwischen Schulen und Unternehmen durch praxisorientierten Unterricht sowie durch das Absolvieren von Praktika gefördert. Damit soll ein direkter Berufseinstieg ermöglicht werden.
  2. Realschule: Der gängigste Abschluss ist die Mittlere Reife nach zehn Jahren Schulzeit. In einer Realschule erhalten die Schüler ebenfalls praktische Erfahrungen, absolvieren allerdings gleichzeitig mehr als den vorgegebenen Pflichtlehrstoff. Dazu zählt unter anderem eine zweite Fremdsprache.
  3. Fachoberschule: Diese Form ähnelt dem Gymnasium, wobei diese in berufliche Fachrichtungen gegliedert ist. Der Abschluss ist das Fachabitur, mit dem Absolventen im Rahmen ihrer Fachrichtung studieren können.
  4. Gymnasium: Hier erhalten Schüler den höchsten Schulabschluss: das Abitur. Mit diesem haben Abiturienten theoretisch die Möglichkeit, ein Studium ihrer Wahl anzustreben. Manche Gymnasien legen den Fokus auf einen Schwerpunkt wie Wirtschaft, Kunst, Sport oder Naturwissenschaften.