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Mein High School Year in den USA

Ein Jahr voller Abenteuer, Freundschaft und unvergesslicher Erlebnisse

Johanna aus Dresden hat ihr High School Year in den USA erlebt. Über ihre Eindrücke und Erlebnisse berichtet sie nach ihrer Rückkehr.

Ein Jahr im Ausland zu verbringen, weit weg von Familie und Freunden, war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Mein High School Year in Phoenix/Arizona hat mich nicht nur persönlich wachsen lassen, sondern mir auch eine zweite Familie und unzählige unvergessliche Erlebnisse beschert.

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Ankunft in der Wüste

Schon der erste Moment in den USA war aufregend. Nach einer langen Reise von 18 Stunden landete ich endlich in Phoenix. Ich war total aufgeregt, aber als ich aus dem Flugzeug stieg, erwartete mich eine herzliche Überraschung: Meine Gastfamilie hielt ein riesiges Willkommensschild in die Luft, und bunte Luftballons flatterten überall um mich herum. In diesem Moment wusste ich, dass dieses Jahr etwas ganz Besonderes werden würde.

Die erste Herausforderung: Eine riesige High School

Der erste Schultag war ein echtes Abenteuer. Die High School war riesig. So riesig, dass ich mich selbst nach drei Monaten noch verlief. Doch zum Glück wurde ich am Anfang von ein paar Mitschülern durch das Gebäude geführt. Das Schulsystem war ganz anders als in Deutschland. Ich konnte meine Fächer selbst zusammenstellen und entschied mich für eine Mischung u.a. aus Mathe, US History, Stagecraft (eine Art Bühnenbaukurs), Tanz und Chor. Jeden Tag hatte ich dieselben Fächer, was mir ermöglichte, mich intensiver mit jedem Thema auseinanderzusetzen. Besonders Mathe hat mich überrascht: Eigentlich war es nie mein Lieblingsfach, aber mein Lehrer war so motivierend, dass ich richtig Spaß daran fand!

Sport, Clubs und der unglaubliche School Spirit

Nach der Schule ging es weiter mit den vielen Freizeitangeboten. Ich wollte so viel wie möglich ausprobieren und war im Tennis-, Cheerleading- und Schwimmteam sowie im Theaterkurs aktiv. Dadurch lernte ich so viele neue Leute kennen und war praktisch jeden Tag bis 18 oder 19 Uhr unterwegs. In den USA ist es ganz normal, dass jeder nach der Schule noch Sport treibt oder einem Club beitritt, und das hat den Zusammenhalt unglaublich gestärkt.

Der School Spirit war einfach überwältigend! Die Football Games waren riesige Events, zu denen die ganze Schule zusammenkam, alle in Schulfarben gekleidet und voller Begeisterung. Homecoming und Prom waren absolute Highlights – von der Vorbereitung bis zur Party selbst. Vor allem das Shoppen des perfekten Prom-Kleids war ein unvergesslicher Moment!

Wechsel der Gastfamilie – eine Herausforderung mit Happy End

Mein Start in der Gastfamilie war nicht ganz einfach. Nach ein paar Monaten stellte ich fest, dass wir einfach nicht auf einer Wellenlänge waren. Ein Gastfamilienwechsel war anfangs eine schwere Entscheidung, aber im Nachhinein das Beste, was mir passieren konnte. Meine neue Gastfamilie nahm mich mit offenen Armen auf und behandelte mich wie eine Tochter. Wir unternahmen viele Ausflüge und verbrachten wunderbare gemeinsame Abende. Noch heute habe ich engen Kontakt zu ihnen und werde sie im Sommer besuchen.

Reisen, College-Besuche und ein neuer Blick auf die Welt

Neben dem Schulalltag und den Freizeitangeboten blieb auch noch Zeit fürs Reisen. Ich konnte mit meiner Gastfamilie verschiedene Städte besuchen, darunter Chicago, und bekam sogar die Möglichkeit, einige amerikanische Colleges kennenzulernen. Die riesigen Campus, die modernen Gebäude – das war einfach beeindruckend. So viele neue Eindrücke, die mich inspiriert und motiviert haben.

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Abschied – das schwerste Kapitel

Als das Jahr sich dem Ende näherte, wurde mir bewusst, wie sehr mir alles ans Herz gewachsen war. Der Abschied von meiner Gastfamilie war unglaublich schwer. Wir hatten eine so enge Bindung aufgebaut, dass meine Gastmutter bereits Tage vorher weinte. Auch ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland war ich erst einmal traurig, aber auch glücklich, meine Familie und Freunde wiederzusehen. Zum Glück bleibt die Verbindung zu meiner Gastfamilie bestehen. Und dank Social Media kann ich jederzeit mit ihnen in Kontakt bleiben.

Mein Fazit und Tipps für zukünftige Austauschschüler

Mein Jahr in den USA hat mich nicht nur unabhängiger, sondern auch selbstbewusster gemacht. Ich habe eine nie für möglich gehaltene Entwicklung meiner Persönlichkeit durchlebt. Ich habe gelernt, neue Situationen alleine zu meistern, mich auf Fremdes einzulassen und einfach offen für alles zu sein.

Mein Tipp für alle, die ein Auslandsjahr planen: Seid offen und probiert alles aus! Taucht in die Kultur ein, schließt euch Clubs an, sprecht mit vielen Menschen und genießt jede Sekunde. Und vor allem: Habt keine Angst vor Herausforderungen wie einem Gastfamilienwechsel. Manchmal führen unerwartete Wendungen zu den schönsten Erfahrungen.

Dieses Jahr war das beste meines Lebens – und ich würde es genauso wieder tun!

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